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Umstrittene Verbraucherbewertungen: Aigner will Scoring durchleuchten lassen

Archivmeldung vom 06.03.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.03.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Ilse Aigner Bild: ilse-aigner.de
Ilse Aigner Bild: ilse-aigner.de

Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) will nach Informationen des Radioprogramms NDR Info das so genannte Scoring umfassend durchleuchten lassen. Offenbar gibt es Zweifel an den umstrittenen Bewertungen, die von Wirtschaftsauskunfteien über Millionen deutscher Verbraucher erstellt werden.

Im Rahmen einer jetzt ausgeschriebenen Studie will die Ministerin unter anderem untersuchen lassen, ob das Erstellen von Personenprofilen aus sozialen Netzwerken oder Smartphone-Nutzungsdaten eingeschränkt werden sollte. Auch die Frage, ob "ein ausdrückliches Verbot der Nutzung privater Kommunikationsdaten oder die Bewertung nach dem `Freundeskreis` in sozialen Netzwerken" sinnvoll sei, soll durch die Untersuchung geklärt werden. Darüber hinaus ist Ziel der Studie festzustellen, ob in der Praxis auch diskriminierende Scoring-Merkmale verwendet werden und ob die Auskunfts- und Klagerechte von Verbrauchern erweitert werden müssen.

Das Bundesverbraucherschutzministerium will mit der Untersuchung allgemein überprüfen, wie sich eine 2010 in Kraft getretene Datenschutznovelle praktisch auswirkt. Vor Ausschreibung der Studie hatte Ministerin Aigner von den Bundesländern Erfahrungsberichte zum Scoring angefordert. Breite öffentliche Aufmerksamkeit hatte das Thema Scoring im vergangenen Jahr bekommen, als Überlegungen der Wirtschaftsauskunftei Schufa bekannt geworden waren, Daten aus sozialen Netzwerken wie Facebook oder Xing zur Verbraucherbewertung heranzuziehen.

Der Fall war Anfang Juni 2012 durch Recherchen von NDR Info und der Tageszeitung "Die Welt" öffentlich geworden. Ministerin Aigner hatte ebenso wie Bundesjustizministerin Leutheusser-Schnarrenberger die Pläne der Schufa damals scharf kritisiert. Große Anbieter von Verbraucherbewertungen sind neben der Schufa auch die Bertelsmann-Tochter Infoscore Consumer Data und das Hamburger Unternehmen Bürgel Wirtschaftsinformationen. Scorewerte werden von Banken und Versicherungen, aber auch vom Versandhandel und Handyanbietern herangezogen, hauptsächlich um die Kreditwürdigkeit und Zahlungsfähigkeit von Kunden zu beurteilen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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