Hubig schließt AfD-Verbotsverfahren "definitiv nicht aus"
Justizministerin Stefanie Hubig (SPD) zeigt sich offen für ein mögliches AfD-Verbotsverfahren. Hubig sagte der "Rheinischen Post": "Ich schließe das definitiv nicht aus. Niemand sollte das."
Noch sei es allerdings nicht soweit, so Hubig. "Die Hürden eines Verbots
sind hoch. Zunächst muss das Gutachten des Verfassungsschutzes
ausgewertet werden. Anschließend muss sorgfältig geprüft werden, ob die
Partei die freiheitliche demokratische Ordnung planvoll und aktiv
bekämpft und ob das nachgewiesen werden kann."
Wenn man dann zu
der Überzeugung gelange, "dass die Voraussetzungen für ein Parteiverbot
vorliegen, dann dürfen wir nicht zögern. Dann sind wir in der
Verantwortung, ein Verbotsverfahren einzuleiten. Und mit wir meine ich
Bundesrat, Bundestag, Bundesregierung - am besten alle gemeinsam",
erklärte die SPD-Politikerin.
Hubig sagte darüber hinaus: "Für
mich ist klar: Wir dürfen ein Verbotsverfahren nicht allein aus
politischen Gründen vom Tisch nehmen, nur weil die AfD bei 20 Prozent
oder mehr in den Umfragen liegt und sich mal wieder als Opfer
inszenieren könnte."
Quelle: dts Nachrichtenagentur