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Gesine Schwan: "Wir brauchen einen neuen Schub an Demokratie"

Archivmeldung vom 31.10.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.10.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die SPD-Präsidentschaftskandidatin Gesine Schwan dringt unter dem Eindruck der Finanzmarktkrise auf einen Demokratie-Schub in Deutschland.

Im Interview mit den Stuttgarter Nachrichten/Kölnischer Rundschau (Freitag) sagte sie: "Wir brauchen nach einer Periode der Ökonomisierung einen Schub an Demokratie. Das Politische ist ungeniert reduziert worden; die Wirtschaft hat die Menschen als reine Objekte der Kalkulation betrachtet."

Scharf kritisierte sie jene Banker in der Kreditwirtschaft, "die sich nun, da der Staat sich bemüht, Sicherheit zu organisieren, zurücklehnen und völlig ungeniert sagten: Krisen wird es immer geben".  In diesen Etagen spiele es keine Rolle, ob diese Art von Krisen wirklich nicht zu vermeiden und für die Gesellschaft überhaupt zumutbar seien. "Der kulturelle Rahmen der sozialen Marktwirtschaft ist verloren gegangen", sagte die 65-Jährige Politikprofessorin. Die Menschen misstrauten der Marktwirtschaft nicht allein wegen der Finanzkrise, sondern weil sie nicht mehr als Subjekte Ernst genommen würden.

Mit Blick auf die Taktik, sich auch mit den Stimmen der Linkspartei zur Präsidentin wählen zu lassen, sagte Schwan: "Ein Bundespräsident ist keine Koalitions-Schachfigur." Die Menschen wüssten, dass das kleinkarierte Kalkül der Koalitionstaktierer nicht den Herausforderungen gerecht wird, denen sich auch die Deutschen stellen müssen. "Ich möchte unter Beweis stellen, bei diesen Herausforderungen helfen zu können. Darum kann ich mir gut vorstellen, Stimmen aus den verschiedensten Parteien zu bekommen."

Quelle: Stuttgarter Nachrichten

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