Klöckner verteidigt ihre Entscheidung gegen Regenbogenflaggen
Nach einer Protestaktion der Grünen und Linken am Donnerstag im Bundestag verteidigt Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) ihre Entscheidung, am Christopher Street Day nicht die Regenbogenflagge zu hissen. "Wir sind der Deutsche Bundestag und bei uns weht eine Fahne: Schwarz-Rot-Gold", sagte sie dem Nachrichtenportal T-Online.
"Sie repräsentiert alles, wofür unser Grundgesetz steht: Freiheit,
Menschenwürde - und eben auch das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung.
Keine Fahne steht über ihr."
Sie verurteile Angriffe auf
CSD-Veranstaltungen und queere Menschen "auf das Schärfste", so Klöckner
weiter. Doch auch andere Gruppen würden angefeindet und wünschten sich
Sichtbarkeit. "Die meistverfolgte Gruppe weltweit sind übrigens
Christen. Dann müsste ich auch an einem Tag im Jahr zum Beispiel die
Vatikanflagge hissen."
Klöckner sagte, dass sie die
Regenbogenflagge am 17. Mai auf dem Bundestag hissen lasse. Auch dieser
Schritt sei kritisiert worden. "Hier gibt es dafür aber einen
parlamentarischen Anlass: Der Bundestag hat 2002 symbolisch den
Beschluss, dass die Urteile gegen Homosexuelle in der NS-Zeit nichtig
sind, auf diesen Tag gelegt."
Quelle: dts Nachrichtenagentur