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Wiefelspütz (SPD): Wenn zu Guttenberg den Doktortitel verliert, muss er zurücktreten

Archivmeldung vom 18.02.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.02.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Dr. Karl-Theodor zu Guttenberg Bild: CDU/CSU-Fraktion
Dr. Karl-Theodor zu Guttenberg Bild: CDU/CSU-Fraktion

Der innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Dieter Wiefelspütz, hat Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) für den Fall, dass ihm der Doktortitel aberkannt wird, den Rücktritt nahegelegt. "Wenn ihm der Doktortitel abgenommen würde, dann müsste er auch das Amt verlassen", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger".

"Mit diesem Makel kann man nicht mehr Minister sein. Das würde auch für jeden anderen gelten." Wiefelspütz fügte hinzu: "Guttenberg kann jetzt niemanden mehr entlassen - nur noch sich selbst." Der Passauer Politikwissenschaftler und CSU-Kenner Heinrich Oberreuter räumte derweil zwar "Verstöße gegen die Regeln wissenschaftlichen Arbeitens" ein, nahm Guttenberg ansonsten jedoch in Schutz: "Wenn der große GAU eintreten sollte und ihm die Doktorwürde aberkannt würde, womit ich nicht rechne, dann hätte er erhebliche Schwierigkeiten, sich im Amt zu halten. Aber wir reden über einen Corpus von fünf von insgesamt 475 Druckseiten. Da würde ich die Kirche im Dorf lassen." 

Historiker Wehler: Zu Guttenberg war schlampig

Der renommierte Historiker Hans-Ulrich Wehler vermutet "Schlampigkeit" als Hintergrund der Plagiatsaffäre um Verteidigungsminister Karl Theodor zu Guttenberg. Vermutlich habe nicht Betrugsabsicht, sondern "schlampiger Umgang mit Exzerpten" zu den fehlenden Zitatangeben in dessen Doktorarbeit geführt, sagte Wehler der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen (Freitagsausgabe). "Zu Guttenberg wollte nicht nur einen Adels- sondern auch einen Leistungstitel aus eigener Kraft haben", sagte Wehler. 

Bildungsministerin Schavan warnt vor Vorverurteilung Guttenbergs

Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) hat sich als erstes Unionsmitglied in der Bundesregierung zu den schweren Plagiatsvorwürfen gegen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) geäußert und vor einem vorschnellen Urteil gewarnt. "Ich finde, auch Minister haben den Anspruch, nicht vorverurteilt zu werden", sagte Schavan der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). Die stellvertretende CDU-Vorsitzende forderte die Öffentlichkeit zur Geduld bei der Überprüfung der Vorwürfe auf. "Die Universität Bayreuth wird den Vorgang prüfen. Kollege zu Guttenberg hat bereits eine erste Stellungnahme abgegeben."

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger / Neue Westfälische / Rheinische Post

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