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Bericht: Arbeitslosengeld Q könnte deutlich teurer werden als geplant

Archivmeldung vom 20.03.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.03.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Andreas Hermsdorf / pixelio.de
Bild: Andreas Hermsdorf / pixelio.de

Das von der SPD als Wahlkampf-Projekt angekündigte "Arbeitslosengeld Q" (ALG Q) könnte deutlich mehr Geld kosten als geplant. Beim ALG Q sollen Arbeitslose, die länger als drei Monate ohne Job sind, ein Angebot zur Qualifizierung von der Arbeitsagentur bekommen und im Gegenzug länger Arbeitslosengeld beziehen: Nach SPD-Angaben würde diese Reform nicht mehr als eine Milliarde Euro pro Jahr kosten, schreibt die "Bild".

Wie aus Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) hervorgehe, seien derzeit 417.000 Menschen länger als drei Monate arbeitslos und würden für die Neuregelung in Betracht kommen. Da im SPD-Konzept "Kurzschulungen und Praktika" ausdrücklich ausgeschlossen würden, summierten sich die Kosten nach Berechnungen der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände (BDA) für eine Sechs-Monate-Schulung bereits auf 6,4 Milliarden Euro pro Jahr, schreibt die Zeitung weiter.

Neun Monate Qualifizierung kosten demnach 9,6 Milliarden Euro, bei Kursen über ein Jahr wären es knapp 13 Milliarden Euro. Für den längeren Bezug von Arbeitslosengeld könnten noch einmal bis zu knapp vier Milliarden Euro hinzukommen. Kritik kommt auch von Wirtschaftswissenschaftlern. "Der Schulz-Plan geht in die völlig falsche Richtung", sagte Michael Hüther, Chef des Instituts der deutschen Wirtschaft.

"Die Kosten würden explodieren, die Rücklagen der BA innerhalb weniger Jahre auffressen." Die Erfahrung habe gezeigt: "Betriebsferne Weiterbildung hilft bei der Jobsuche kaum und hält Arbeitslose nur noch länger vom Arbeitsmarkt fern."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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