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Brandenburgs früherer Ministerpräsident Stolpe: Bahr warnte vor neuem Kalten Krieg

Archivmeldung vom 20.08.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.08.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Manfred Stolpe (2005)
Manfred Stolpe (2005)

Foto: w:de:Benutzer:Eilmeldung
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Brandenburgs früherer Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) hat betroffen auf den Tod des SPD-Politikers Egon Bahr reagiert. "Wir verlieren mit ihm den Architekten der Entspannungspolitik und aktuell den Mahner vor einem neuen Kalten Krieg," sagte Stolpe am Donnerstag im rbb-Inforadio.

Mit Blick auf die Krise in der Ukraine habe Bahr bis zuletzt vor der Gefahr eines neuen Kalten Krieges in Europa gewarnt, betonte Stolpe: "Er hat zum Ausdruck gebracht, dass nur über Gespräche und gegenseitiges Verständnis eine Friedenspolitik möglich ist, nicht durch Propagandafeldzüge und Verteufelung der Gegenseite.

Vielmehr müsse man hinhören und mit viel Geduld die andere Seite zu überzeugen versuchen, dass man zur Zusammenarbeit kommt."

Berlins Regierender Bürgermeister Müller würdigt Verdienste Bahrs für das geteilte Berlin

Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat die Verdienste des verstorbenen SPD-Politikers Egon Bahr für das geteilte Berlin gewürdigt.

Müller sagte am Donnerstag im rbb-Inforadio: "Gerade in den schwierigen Zeiten der Teilung, wo es so viel Leid gegeben hat, als Familien von einem Tag auf den anderen auseinandergerissen wurden, war er einer der maßgeblichen Köpfe, die dafür gesorgt haben, dass es wieder eine Verbindung in den anderen Teil der Stadt geben kann." Müller nannte insbesondere die Reiseerleichterungen, die Bahr gemeinsam mit dem damaligen Regierenden Bürgermeister Willy Brandt gegen erhebliche Widerstände durchgesetzt habe.

Bahr werde ihm persönlich als Mensch in Erinnerung bleiben, der sich bis zuletzt für die Berliner Landespolitik, aber auch für europäische Sicherheitsfragen engagiert habe. "Zu erleben, wie man in größeren Zusammenhängen denken muss, gerade vor dem Hintergrund der Berliner Geschichte, das ist etwas, was bleibt".

Mit Blick auf die Krise in der Ukraine sagte Müller, Bahr habe stets dafür plädiert, das Gespräch zu suchen und die Kontakte aufrechtzuerhalten, auch inoffizielle Kontakte etwa über Unterhändler. Diese Mahnung Bahrs habe es immer gegeben. Daran müsse man sich orientieren, betonte Müller.

Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)

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