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1.500 Atomkraftgegner laufen sich für Proteste warm

Archivmeldung vom 05.10.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.10.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Rund 1.500 Atomkraftgegner haben heute in Berlin sportlich gegen Laufzeitverlängerungen für Atomkraftwerke protestiert. Sie joggten, walkten, radelten oder spazierten von der CDU-Zentrale bis zur Landesvertretung von Nordrhein-Westfalen, wo die erste Runde der Koalitionsverhandlungen von Union und FDP stattfand.

Zu der Aktion unter dem Motto „Warmlaufen für den Widerstand – Atomkraft kaltstellen!“ haben der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt und das Kampagnennetzwerk Campact aufgerufen.

„Diese Aktion zeigt deutlich: Wer am Atomausstieg rüttelt, wird ein Comeback der Anti-Atom-Bewegung erleben“, so Christoph Bautz von Campact. „Alle Umfragen belegen, dass die Mehrheit der Menschen und sogar der Anhänger von Schwarz-Gelb am Atomausstieg festhalten will. Die kommende schwarz-gelbe Regierung muss sich gut überlegen, ob sie die Gesellschaft mit einem Ausstieg aus dem Atomausstieg spalten will.“

Der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger bezeichnete den Vorschlag der Energiekonzerne, Zusatzgewinne durch längere AKW-Laufzeiten in Erneuerbare Energien zu investieren, als ein „vergiftetes Angebot“, mit dem sich die Bevölkerung jedoch nicht ködern lasse. Seit Jahren werde die Atomkraft durch den Verzicht auf Nachrüstungen, eine Brennelementesteuer und eine ausreichende Haftpflichtversicherung subventioniert.

„Diese Subventionen zu streichen wäre jetzt die richtige Antwort, nicht längere AKW-Laufzeiten. Die unflexible Atomkraft hat keinen Platz in einer zukunftsfähigen Energieversorgung und bremst den Ausbau der Erneuerbaren Energien. Solange Energiekonzerne Millionen mit ihren alten und abgeschriebenen Meilern scheffeln, fehlen Anreize in Erneuerbare zu investieren. Wir werden um die Energiewende kämpfen und es der neuen Regierung nicht durchgehen lassen, uns weiter den unbeherrschbaren Risiken der Atomenergie auszusetzen. Wir werden weiter Druck machen, dass es zu keine Laufzeitverlängerungen kommt, sondern dass schnell Atomkraftwerke vom Netz gehen.“

Union und FDP ließen in den letzten Tagen verlautbaren, die Laufzeitverlängerung würde kein Selbstläufer. Auch könnten die ältesten Reaktoren möglicherweise von der Laufzeitverlängerung ausgenommen werden. Die Atomkraftgegner bleiben skeptisch: "Wir befürchten, dass die Atomfans aus Union und FDP Kreide fressen, um die atomkritische Stimmung im Land nicht noch weiter anzuheizen", erklärt Jochen Stay, Sprecher von .ausgestrahlt. "Was zählt, sind deshalb klare Beschlüsse in den Koalitionsverhandlungen, wann welches AKW stillgelegt wird."

BUND, .ausgestrahlt und Campact kündigten weitere Protestaktionen während der schwarz-gelben Koalitionsverhandlungen an. 

Quelle: .ausgestrahlt

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