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Agrarminister will Abfälle in Kantinen reduzieren

Archivmeldung vom 27.05.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.05.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Paul-Georg Meister / pixelio.de
Bild: Paul-Georg Meister / pixelio.de

Agrarminister Christian Schmidt (CSU) will stärker gegen die Verschwendung von Lebensmitteln vorgehen. "Mein Ziel ist, die vermeidbaren Lebensmittelabfälle bis 2030 zu halbieren", sagt Schmidt den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Dafür müssen wir auch in den Kantinen ansetzen, denn hier - genauso wie in Restaurants und beim Catering - werden mehr als ein Drittel der produzierten Lebensmittel weggeworfen."

In Kantinen, Restaurants und Großküchen werden nach einer Berechnung des Umweltbundesamtes jedes Jahr 70,5 Kilogramm Essen je Person bereitgehalten. Doch nur 46 Kilo davon werden gegessen. Die restlichen 24 Kilo landen im Müll. Die Verbraucher sind sich der Verschwendung bewusst. Fast zwei Drittel aller Kantinenbesucher achten nach eigenen Angaben immer darauf, Reste zu vermeiden. Weitere 20 Prozent machen dies zumindest manchmal. Dies hat eine repräsentative Umfrage von TNS Emnid im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ergeben, die den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vorliegt.

Um Lebensmittelabfälle zu vermeiden, hält es danach jeder Zweite für sinnvoll, sich schon am Buffet weniger zu nehmen. 26 Prozent würden bei geringem Appetit nach einer halben Portion fragen und bei Bedarf um Nachschlag bitten. Knapp ein Fünftel würde darum bitten, Reste mitnehmen zu dürfen. Die Mehrheit aller Befragten - 85 Prozent - sieht die Verantwortung für die Abfallvermeidung bei den Anbietern und hält eine gute Planung beim Lebensmitteleinkauf für den besten Weg zur Reduzierung von Abfällen. Drei Viertel meinen, dass die Gäste selbst bereit sein müssten, keine Reste übrig zu lassen.

Doch nicht nur beim Außer-Haus-Verkauf, auch zu Hause herrscht noch eine Wegwerfmentalität. Pro Bürger landen jährlich etwa 82 Kilogramm Lebensmittel im Müll. Nur 21 Prozent der Deutschen werfen nach eigenen Angaben keine Lebensmittel weg, so das Ergebnis der Umfrage. Am häufigsten landen Brot und Brötchen (23 Prozent) im Abfall. 22 Prozent der Befragten werfen am meisten Obst und Gemüse, Wurst (14 Prozent) sowie Milch oder Milchprodukte (zwölf Prozent) weg. Fleisch und Fisch wandern bei sechs Prozent am häufigsten in die Tonne.

Die Mehrheit - 70 Prozent - wirft Lebensmittel "manchmal oder häufig" weg, weil sie verdorben waren. Dabei ist das abgelaufene Mindesthaltbarkeitsdatum für die Mehrheit (62 Prozent) kein Grund zum Wegwerfen. Ein Drittel entsorgt Lebensmittel, weil sie zu viel eingekauft haben, weitere 24 Prozent, weil ihnen das Essen nicht schmeckt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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