Berlins Kultursenator wirbt um Akzeptanz für Einsparungen
Archivmeldung vom 04.12.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo Babić
        
        Foto: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
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Berlins Kultursenator Joe Chialo (CDU) wirbt um Akzeptanz für die massiven Einsparungen, die der Senat im Kulturetat plant. "Natürlich wünschte ich, dass es anders wäre, ich kann die Erregung und Verzweiflung seitens der Kulturschaffenden völlig verstehen", sagte er dem "Tagesspiegel". Aber: Die Entscheidung, überdurchschnittlich bei der Kultur zu kürzen, "müssen wir akzeptieren".
Über seine Arbeit sagte er: "Ich bin sehr gerne Berlins Kultursenator, 
die Arbeit erfüllt mich sehr. Aber gerade hängen die Wolken etwas tiefer
 und sind ein bisschen dunkler." Es sei buchstäblich das, was man eine 
Herausforderung nenne. "Und ich bin mir sicher, es kommt der Tag, an dem
 die Sonne wieder heller scheint."
Chialo verweist auf das 
"Spannungsfeld" zwischen seinem "persönlichen Anliegen als Senator 
(...), die Kulturschaffenden bestmöglich zu unterstützen", und den 
Prioritäten der schwarz-roten Regierung. Gerüchte, er verlasse den 
Senat, beantwortet er so: "Ich habe bewusst einen lukrativeren Job mit 
mehr Freiheiten und mehr Privatleben aufgegeben, um Politik 
mitzugestalten."
Der ehemalige Intendant der Komischen Oper, 
Barrie Kosky, hatte Chialo und dem Senat vorgeworfen, mit dem Baustopp 
am Stammhaus in der Behrenstraße, der aus den Kürzungen folgt, an das 
Werk der Nationalsozialisten anzuschließen. "Der Nazi-Vergleich hat mich
 getroffen", so Chialo, "aber da ich die Wut gut verstehe, nehme ich das
 nicht persönlich". Er wolle "das Horrorszenario eines Sanierungsstopps 
verhindern". Das sehe auch der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU)
 so.
Die Absage des Theaterpaars Vegard Vinge und Ida Müller für 
die Interims-Intendanz an der Volksbühne hält Chialo nicht für eine 
Folge der Sparpläne: "Die Gründe für die Absage sind vielfältig, ein 
direkter Zusammenhang zwischen der Absage und den notwendigen 
Sparmaßnahmen ist mir nicht bekannt."
Quelle: dts Nachrichtenagentur

        
        
        
        
        
      
      