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Bundesländer melden weiteren Anstieg der Einbruchszahlen

Archivmeldung vom 07.04.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.04.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de

In Deutschland hat die Zahl der Einbrüche in Wohnungen und Häuser weiter zugenommen. Dies ergebe sich aus den Berechnungen der Landeskriminalämter, berichtet die "Welt am Sonntag". Demnach registrierten die Bundesländer im vergangenen Jahr einen durchschnittlichen Anstieg der von der Polizei erfassten Fälle um rund zwei Prozent (2,069 Prozent). Dies sei eine noch vorläufige Zahl, da Rheinland-Pfalz seine Auswertungen für 2014 als einziges Land erst Mitte April vorstellt. Außerdem nehmen alle Bundesländer in den kommenden Wochen Nachmeldungen an das Bundeskriminalamt (BKA) vor, so dass es noch zu geringen Abweichungen kommen kann.

Die bundesweite Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) will Innenminister Thomas de Maiziére (CDU) Anfang Mai in Berlin präsentieren. 2013 waren beim Wohnungseinbruchsdiebstahl insgesamt 149.500 Fälle registriert worden. Das war ein Plus von 3,7 Prozent. Damit wurde der Höchststand der vergangenen 15 Jahre erreicht. Im vorigen Jahr verzeichnete Bayern die größte Zunahme in diesem Bereich. Dort gab es 28,6 Prozent mehr Einbrüche.

Laut Landesinnenminister Joachim Herrmann (CSU) stecken dahinter immer häufiger international agierende Banden und reisende Täter. Im Vergleich zu den anderen Bundesländern bleibt das Einbruchsrisiko im Freistaat damit trotzdem immer noch gering. In Baden-Württemberg betrug der Anstieg in diesem Bereich 19,4 Prozent. Das Land muss somit laut Innenministerium den achten Anstieg in Folge verkraften.

Weniger Wohnungseinbrüche gab es im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen, wo die Zahl erstmals seit 2007 sank. Sie nahm um 3,9 Prozent ab. Auch Niedersachsen vermerkte einen Rückgang von rund sieben Prozent. Hier konnte die Polizei zum ersten Mal seit 2011 wieder einen Erfolg verbuchen. Thüringen zählte sogar 11,3 Prozent weniger Einbrüche. Wegen der insgesamt steigenden Zahlen kündigte die Politik nun Steueranreize an, um den Schutz an Fenstern und Türen zu verbessern.

Die SPD zeigte sich offen für den Vorschlag der Union im Bundestag, einen stärkeren Einbruchsschutz steuerlich zu fördern. "Die steigende Einbruchskriminalität in Deutschland stellt ohne Frage ein gravierendes Problem dar und verunsichert viele Bürger", sagte Burkhard Lischka, innenpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion. "Insofern sind wir für Vorschläge zur Bekämpfung der Einbruchskriminalität offen." Lischka plädierte dafür, den Wohnungseinbruchdiebstahl mit einem Bündel von Maßnahmen zu bekämpfen. Er sei zuversichtlich, zusammen mit der Union zeitnah Maßnahmen beschließen zu können.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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