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Umweltministerin fordert Systemwechsel in der Landwirtschaft

Archivmeldung vom 22.01.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.01.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: uschi dreiucker / pixelio.de
Bild: uschi dreiucker / pixelio.de

Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hat einen Systemwechsel in der Landwirtschaft einschließlich eines deutlich größeren Beitrags deutscher Bauern zum Umwelt- und Klimaschutz gefordert. "Unser Agrarsystem funktioniert nicht. Nicht für die Umwelt, nicht für die Tiere und auch nicht für die Landwirte", sagte Schulze dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Man importiere Soja aus Brasilien, für das dort Regenwälder abgeholzt würden. "Damit mästen wir Millionen Schweine, deren Gülle unser Wasser belastet und deren Billigfleisch regionale Landwirtschaft hier und in ärmeren Ländern unter Druck setzt. Wir setzen auf Masse, und wir setzen auf billig: Davon müssen wir weg."

Die Ministerin forderte bessere Bedingungen in der Tiermast und eine Reduzierung der Gesamtzahlen. "Die Haltung muss besser werden. Und wir müssen die Tierhaltung wieder an die verfügbaren Flächen anpassen", sagte sie. Die EU investiere allein in Deutschland jährlich sechs Milliarden Euro in ein Agrarsystem, das Tierwohl oft missachte, Gewässer belaste und Landwirte unter enormen Preisdruck setze, beklagte die Sozialdemokratin. Das müsse sich ändern. Fördergelder dürften sich nicht mehr allein an der Flächengröße bemessen, sondern müssten stärker berücksichtigen, was jeder einzelne Betrieb für den Umweltschutz leiste.

"Die deutschen Landwirte müssen mehr zum Schutz von Klima und Natur beitragen, daran führt kein Weg vorbei", sagte Schulze. "Wir können mit der Natur nicht verhandeln." Die SPD-Politikerin forderte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) auf, zügig einen Plan zur Verteilung der EU-Agrarförderung in Deutschland vorzulegen. "Ein nationaler Strategieplan, den die Landwirtschaftsministerin vorlegen muss, ist nicht in Sicht. Bislang habe ich von Frau Klöckner viele Fragen gehört, aber noch keine Ideen." Die Zeit dränge, die Landwirtschaftsministerin müsse jetzt liefern, kritisierte Schulze dem RND. Es gebe schon heute viele Landwirte, die Gewässer sauber hielten, Rückzugsräume für Tiere schafften und den Humusaufbau in ihren Böden förderten, so die SPD-Politikerin. "Ich will, dass dieser Einsatz belohnt wird."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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