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Streit in der Großen Koalition um Abschiebungen nach Afghanistan

Archivmeldung vom 04.06.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.06.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
GroKo-Streit
GroKo-Streit

Bild: (CC BY-SA 2.0) by  Marco Verch

In der Großen Koalition gibt es Streit, ob der Abschiebestopp nach Afghanistan aufgehoben werden soll. Nachdem das Auswärtige Amt eine neue Lagebewertung für Afghanistan erstellt hat, will die CSU die Abschiebungen nach Afghanistan wieder ausweiten. Generalsekretär Markus Blume sagte der "Bild am Sonntag": "Wir können nicht immer über mehr Abschiebungen reden, aber dann die Hürden so hoch legen, dass sie nicht möglich sind. Der generelle Abschiebestopp nach Afghanistan muss auf den Prüfstand." Es gäbe "stabile Regionen in Afghanistan und in diese können abgelehnte Asylbewerber wieder zurückgeführt werden", so Blume.

Das Land sei im Wiederaufbau. "Da braucht es auch die Menschen dazu, die an ihrer Heimat mitbauen." Der stellvertretende SPD-Vorsitzende Ralf Stegner meldete umgehend Widerspruch an, sagte "Bild am Sonntag": "Gerade bei der instabilen Lage in Afghanistan ist größte Vorsicht angebracht. Für hektische Änderungen der restriktiven Abschiebepraxis sehe ich keinen Anlass." Auch Nordrhein-Westfalens Vize-Ministerpräsident Joachim Stamp (FDP) kritisierte den CSU-Vorstoß: "Die Lage ist weiterhin extrem gefährlich." Einige Gebiete seien sicher genug, um Kriminelle dorthin abzuschieben.

"Jedoch können wir Familien mit Kindern auf absehbare Zeit nicht nach Afghanistan zurückführen." Um Abschiebungen nach Tunesien, Algerien, Marokko und Georgien zu beschleunigen, will Innenminister Horst Seehofer (CSU) diese Länder zu sicheren Herkunftsstaaten erklären. Seinen Gesetzentwurf hat er diese Woche an die Ministerkollegen verschickt. Seehofer zu "Bild am Sonntag": "Parallel prüfen wir die Einstufung weiterer Staaten als sichere Herkunftsstaaten."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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