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SOS-Kinderdorf fordert: Stoppt Kinderarmut

Archivmeldung vom 03.08.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.08.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
SPD: Bei der überwältigenden Mehrheit der Deutschen in der Kritik (Symbolbild)
SPD: Bei der überwältigenden Mehrheit der Deutschen in der Kritik (Symbolbild)

Bild: Unbekannt / Eigenes werk

In Deutschland wachsen 2,8 Millionen Kinder und Jugendliche in finanzieller Armut auf. Das Problem ist der Politik seit Jahren bekannt, aber es passierte bereits vor Ausbruch der Corona-Krise viel zu wenig, um Kinderarmut wirksam zu bekämpfen. Die Auswirkungen von Corona sind noch nicht abzusehen, ein Anstieg der Kinderarmut ist aber zu erwarten.

Darum beteiligt sich SOS-Kinderdorf e.V. jetzt an der Kampagne #StopptKinderarmut der Bertelsmann Stiftung und der Bildungsinitiative MESH Collective. Gemeinsam fordern die InitiatorInnen und Mitwirkenden von #StopptKinderarmut faire Chancen für alle Kinder und Jugendlichen: Über die Webseite www.stopptkinderarmut.de und gemeinsam mit ausgewählten InfluencerInnen wird die Kampagne das Thema über den Sommer ins Bewusstsein von Politik und Gesellschaft bringen. Prominente UnterstützerInnen und PartnerInnen helfen dabei.

Aus der Praxis weiß SOS-Kinderdorf: Die Chance auf Bildung und Teilhabe hängt nach wie vor stark von der Herkunft ab - und Corona verschärft das Problem

Die Eltern der benachteiligten Kinder und Jugendlichen trifft die Corona-Krise besonders hart: Sie arbeiten häufiger in Teilzeit oder als MinijobberInnen und gehören deswegen zu der Gruppe, die als erste ihre Jobs verlieren oder nur vergleichsweise wenig beziehungsweise gar kein Kurzarbeitergeld erhalten.

Dr. Birgit Lambertz, stellv. Vorstandsvorsitzende des SOS-Kinderdorf e.V., mahnt: "Jedes Kind muss die gleichen Chancen für eine gute Zukunft haben, unabhängig von den Möglichkeiten seiner Eltern. Armut beeinträchtigt die Teilhabe- und Entwicklungschancen von jungen Menschen erheblich. Dabei können wir es uns gar nicht leisten, auf das Potential von so vielen Kindern und Jugendlichen zu verzichten! Echte Chancengerechtigkeit ist in Deutschland immer noch Utopie - in keinem anderen europäischen Land hängt der Bildungserfolg eines Kindes so stark von seiner Herkunft ab. SOS-Kinderdorf fordert die Politik auf, jetzt entschieden die Weichen zu stellen und Kinderarmut wirksam zurückzudrängen."

Neue Analyse der Bertelsmann Stiftung zeigt: Mehr als ein Fünftel der Kinder bundesweit sind von Armut betroffen

Seit Jahren ist Kinderarmut eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen in Deutschland. Nach wie vor überschattet Armut den Alltag von mehr als einem Fünftel aller Kinder bundesweit: 21,3 Prozent bzw. 2,8 Mio. Kinder und Jugendliche unter 18 leben oft viele Jahre ihrer Kindheit in einer Armutslage. Dies ist das Ergebnis einer kombinierten Armutsmessung, die sowohl die Armutsgefährdungsquote als auch Kinder im Grundsicherungsbezug berücksichtigt. Die Kinder- und Jugendarmut verharrt trotz langer guter wirtschaftlicher Entwicklung seit Jahren auf diesem hohen Niveau. Die neue Analyse der Bertelsmann Stiftung zeigt nun, dass die Corona-Krise das Problem der Kinderarmut noch weiter zu verschärfen droht. Kinderarmut bleibt ein ungelöstes strukturelles Problem in Deutschland, mit erheblichen Folgen für das Aufwachsen, das Wohlbefinden, die Bildung und die Zukunftschancen der Kinder.

Quelle: SOS-Kinderdorf e.V. (ots)


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