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Müller: Zu Bologna gibt es keine vernünftige Alternative

Archivmeldung vom 07.07.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.07.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Anlässlich des heutigen Treffens von Bundesbildungsministerin Annette Schavan mit Studierendenvertretern sowie Repräsentanten der am Bologna-Prozess beteiligten Institutionen erklärt der bildungs- und forschungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Stefan Müller MdB:

Seit 1980 hat sich die Studienanfängerquote mehr als verdoppelt. Sie liegt jetzt bei fast 40 Prozent. Darauf mussten die Hochschulen reagieren. Auch ohne den europäischen Hochschulraum wäre eine Umstellung der Studienstrukturen auf ein zweistufiges System erforderlich gewesen. Jedem muss klar sein, dass nicht 40 Prozent eines Jahrganges in einem langen Studium auf eine wissenschaftliche Laufbahn vorbereitet werden müssen.

Mit dem Bachelor wurde nun auch ein berufsqualifizierendes Angebot für die Studierenden geschaffen, die keine wissenschaftliche Laufbahn anstreben. Studierende und Absolventen erhalten verbesserte Chancen auf dem europäischen Bildungs- und Arbeitsmarkt. Und für Hochschulen und Wissenschaftler bieten sich neue Möglichkeiten der internationalen Wissenschaftskooperation. Hiervon profitieren wir alle.

Natürlich läuft in den neuen Studienstrukturen noch nicht alles rund. Die aktuellen Studierenden haben auch Anspruch darauf, dass Verbesserungen schnell eingeleitet werden. Curricula müssen noch besser an die neuen Strukturen angepasst, Auslandsaufenthalte in Studiengänge eingeplant und die Studiendauer insgesamt flexibler gestaltet werden. Insgesamt gibt es aber zu Bologna keine   vernünftige Alternative.

Nele Hirsch: Bologna-Prozess braucht neue Grundlage

"Nur ein bisschen zu reformieren wird die massiven Probleme an den Hochschulen nicht lösen. Der Bologna-Prozess braucht eine neue Grundlage", so Nele Hirsch zum heutigen Bildungsgespräch bei Ministerin Annette Schavan. Die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:

"DIE LINKE fordert, dass der UN-Sozialpakt zur Grundlage des Bologna-Prozesses wird. Mit diesem Pakt haben sich alle Unterzeichnerstaaten auf die Abschaffung von Studiengebühren verständigt. Solange dieses Versprechen immer wieder gebrochen wird, ist ein sozialer europäischer Hochschulraum nicht möglich.

Bei der Umsetzung der Bologna-Ziele in Deutschland muss die bildungspolitische Kleinstaaterei zurückgedrängt und mehr Geld für die Hochschulen bereitgestellt werden. DIE LINKE setzt sich für einen Nationalen Bildungspakt ein, mit dem festgelegt wird, dass die öffentlichen Bildungsausgaben mindestens 7 Prozent des Bruttoinlandsproduktes umfassen. Zurzeit sind die Hochschulen chronisch unterfinanziert. Ein qualifiziertes Studium liegt angesichts überfüllter Hörsäle, Seminarsperren und schlechter Ausstattung in weiter Ferne.

Darüber hinaus muss auch Ministerin Schavan endlich einsehen, dass eine Umsetzung des Bologna-Prozesses ohne grundlegende Beteiligung der Studierenden von vorn herein zum Scheitern verurteilt ist. So hat die bisherige Umsetzung des Bologna-Prozesses sogar innerhalb von Deutschland zu weniger Mobilität geführt, anstatt europaweit zu mehr Mobilität beizutragen. Damit muss Schluss sein."

Quelle: CDU/CSU - Bundestagsfraktion / Fraktion DIE LINKE. im Bundestag

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