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17.500 Waffen nicht mehr bei ihren rechtmäßigen Besitzern

Archivmeldung vom 01.03.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.03.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Frank Witscherkowsky / pixelio.de
Bild: Frank Witscherkowsky / pixelio.de

Aktuell sind in Deutschland insgesamt mehr als 17.500 Waffen, für die ihre Besitzer einen Waffenschein benötigen, als gestohlen oder anderweitig abhandengekommen gemeldet. Das geht aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Parlamentsanfrage hervor, die den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vorliegt.

Danach wurden zwischen dem 31. Januar 2015 und dem 31. Januar 2016 exakt 2.495 sogenannte "erlaubnispflichtige Waffen" von ihren Besitzern als gestohlen oder abhandengekommen gemeldet. 922 Waffen wurden laut des Nationalen Waffenregisters (NWR) gestohlen, 1.573 kamen auf andere Weise abhanden.

Die Grünen-Innenexpertin Irene Mihalic bezeichnete die Zahlen als "in höchstem Maße beunruhigend". Gerade in Zeiten, in denen es eine deutlich gestiegene Gefahr von Anschlägen durch Einzelne oder kleine Zellen wie den NSU oder gewaltbereite Islamisten gebe, müsse man diese Entwicklung sehr ernst nehmen, sagte sie den Funke-Zeitungen. Vermutlich sei die tatsächliche Zahl der Waffen, die sich nicht mehr im Besitz des eingetragenen Eigentümers befinden, noch höher, sagte Mihalic.

Die Grünen-Politikerin forderte als Konsequenz eine Verschärfung des Waffengesetzes: "Wer eine Waffe klaut, darf die Munition nicht direkt im Schrank nebenan finden. Beides darf nicht gemeinsam in einer Immobilie gelagert werden." Sie verlangte auch eine Prüfung, ob Waffenbesitzer in regelmäßigen Abständen den Nachweis über die Vollständigkeit der von ihnen gemeldeten Waffen erbringen müssen: "Wir brauchen ein klareres Bild des Waffenbestandes in Deutschland."

Aktuell sind in der Bundesrepublik laut des Papiers aus dem Innenministerium 5,8 Millionen erlaubnispflichtige Waffen und erlaubnispflichtige wesentliche Teile von Schusswaffen registriert. Mihalic fordert zudem, dass auch registriert werden solle, wer bisher erlaubnisfreie Waffen erwerbt und besitzt. "Etwa 75 Prozent der mit Waffen begangenen Straftaten werden mit Schreckschusspistolen, Pfefferspray und Co. Durchgeführt", sagte Mihalic. Diese Waffen könne jeder erwerben, der älter als 18 Jahre alt sei. Sie schlägt vor, auch diese Waffen im NWR zu erfassen. "Waffe ist Waffe - die Verharmlosung der vom sogenannten `kleinen Waffenschein` erfassten Typen muss endlich ein Ende finden."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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