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Umfrage: Breite Mehrheit für schnelle Ausweisung ausländischer Straftäter

Archivmeldung vom 13.01.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.01.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Abschiebeeinrichtung für Flüchtlinge Bild: opposition24.de, on Flickr CC BY-SA 2.0
Abschiebeeinrichtung für Flüchtlinge Bild: opposition24.de, on Flickr CC BY-SA 2.0

Eine überwältigende Mehrheit von 83 Prozent der Deutschen ist dafür, die Gesetze und Regelungen so zu verschärfen, dass überführte ausländische Straftäter schnell ausgewiesen werden können. Nur 15 Prozent lehnen das nach einer Forsa-Umfrage für das Hamburger Magazin stern ab. Nach den Silvester-Vorfällen in Köln und anderen Städten, wo massenhaft Frauen von nordafrikanischen und arabischen Tätern sexuell bedrängt und bestohlen worden waren, wird die Ausweisung überdurchschnittlich häufig von Anhängern der AfD (94 Prozent), der Union (91 Prozent) und von weiblichen Befragten (86 Prozent) befürwortet.

Für 60 Prozent der Bundesbürger hat sich nach den Silvester-Übergriffen die Einstellung zu Ausländern und Flüchtlingen nicht geändert. Allerdings geben 37 Prozent an, dass die persönliche Einschätzung von Ausländern kritischer und negativer geworden sei - diese Einschätzung steigt mit zunehmendem Alter der Befragten. Den höchsten Wert von 72 Prozent erzielen dabei im Gegensatz zum Durchschnitt der Bundesbürger die Anhänger der AfD.

Dass sich unter den nach Deutschland kommenden Flüchtlingen auffällig viele junge Männer befinden, beunruhigt nach der Forsa-Umfrage für den stern 50 Prozent der Deutschen. Mehrheitlich besorgt darüber zeigen sich Ostdeutsche (55 Prozent), ältere Befragte über 45 Jahren sowie die Anhänger der Union (51 Prozent), der FDP (61 Prozent) und vor allem der AfD (87 Prozent). Die andere Hälfte der Bundesbürger (ebenfalls 50 Prozent) fühlt sich dadurch nicht beunruhigt.

Unter dem Eindruck der Silvester-Ereignisse meint eine Mehrheit von 68 Prozent, dass die Polizei mit der Bekämpfung der Kriminalität in Deutschland überfordert sei. Überdurchschnittlich häufig finden das ostdeutsche Befragte (75 Prozent) und vor allem wieder die Anhänger der AfD (93 Prozent). Nach Einschätzung von 51 Prozent der Bundesbürger werde das Ausmaß an Gewalt und Kriminalität von Politikern eher verharmlost, 30 Prozent halten die Darstellung für angemessen, und 14 Prozent sind der Ansicht, Gewalt und Kriminalität würden übertrieben dargestellt. Dass eher verharmlost wird, glauben wiederum überdurchschnittlich viele Ostdeutsche (61 Prozent) und Anhänger der AfD (94 Prozent).

Datenbasis: Das Forsa-Institut befragte am 7. und 8. Januar 2016 im Auftrag des Magazins stern 1002 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. An 100 Prozent fehlende Angaben: weiß nicht. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3 Prozentpunkten.

Quelle: Gruner+Jahr, STERN (ots)

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