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Corona-Krise verhindert Flüchtlings-Familiennachzug

Archivmeldung vom 16.07.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.07.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Einwanderer und Asylanten am Flughafen (Symbolbild)
Einwanderer und Asylanten am Flughafen (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der Familiennachzug von Flüchtlingen nach Deutschland ist seit dem Corona-Ausbruch nahezu zum Erliegen gekommen. Im zweiten Quartal des Jahres haben die deutschen Botschaften im Ausland 95 Prozent weniger Visa für den Flüchtlings-Familiennachzug erteilt als im Quartal davor. Grund dafür seien die weltweiten Reiseeinschränkungen.

Das geht aus einer Antwort des Auswärtigen Amtes auf eine sogenannte schriftliche Frage der flüchtlingspolitischen Sprecherin der Grünen, Luise Amtsberg, hervor, die der Düsseldorfer "Rheinischen Post" vorliegt.

Danach wurden von April bis Juni 220 Visa für Familien von schutzberechtigten Personen ausgestellt. Im ersten Quartal waren es 4059 Einreiseerlaubnisse. Schon längst bekannte Mängel beim Familiennachzug würden durch die Krise verschärft, kritisierte Amtsberg. Dadurch blieben Familien viel länger getrennt als nötig. Eigentlich hätten die Visastellen aber bereits gestellte Anträge auch in der Coronakrise bearbeiten können, sagte Amtsberg. Dafür sei kein persönlicher Kontakt nötig. Durch die Einreisesperren sind den Angaben zufolge zudem bereits genehmigte Visa verfallen. Diese sind in der Regel nur für drei Monate gültig. Für solche Fälle gibt es die Möglichkeit der "Neuvisierung", also der erneuten Prüfung der Einreiseerlaubnis. Jedoch beläuft sich die Frist dafür auf nur einen Monat. Das sei zu kurz, bemängelt Amtsberg. "Die Frist geht völlig an der Lebensrealität der Menschen fernab der Botschaften vorbei." Mal eben in die Großstadt zu fahren und einen Antrag zu stellen, sei mancherorts gefährlich und nicht ohne weiteres möglich.

Quelle: Rheinische Post (ots)


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