Prien hält Frauen-Dienstpflicht für "Gleichstellungsfrage"
Für die Familienministerin Karin Prien (CDU) muss bei einer Wehrpflicht auch über das Thema Frauen in der Truppe gesprochen werden. "Ich persönlich bin der Meinung, dass eine Dienstpflicht bei der Bundeswehr, aber auch in Freiwilligendiensten gleichermaßen für Männer und Frauen gelten sollte", sagte sie am Freitag den Sendern RTL und ntv.
Darüber sollte man intensiv gesellschaftlich sprechen. "Natürlich stellt
sich in Zeiten von Gleichberechtigung und Gleichstellung diese Frage
anders als noch vor 40 oder 50 Jahren", sagte die Ministerin.
Und
weiter: "Wir setzen auf Freiwilligkeit. Aber ich finde es richtig, dass
wir genau diese Debatte führen. Und für mich ist das auch eine
Gleichstellungsfrage". Bereits heute seien viele junge Frauen freiwillig
bei der Bundeswehr. "Wir sollten in einer Wehrpflichtdebatte auch das
Gleichstellungsthema nicht vernachlässigen", findet die CDU-Politikerin.
Die
Ankündigung durch Finanzminister Lars Klingbeil (SPD), im Haushalt für
2027 sparen zu müssen, sorgt beim Familienministerium derweil nicht für
Panik. "Ich bin das ja gewohnt. Als Landesministerin habe ich dreimal
hintereinander sparen müssen, insofern ist mir das nicht fremd", so
Prien. "Natürlich steht im Prinzip erst mal alles auf dem Prüfstand."
Man werde nun "genau hinschauen", in jedem Haushalt gebe es immer Luft.
Für
die CDU-Politikerin gibt es allerdings eine Ausnahme: "Bei Kindern und
Jugendlichen werden wir sicher nicht sparen. Das ist zu wichtig. Das
sind die Zukunftsinvestitionen, die wir tätigen müssen." Zur Höhe der
Einsparungen gab die Ministerin eine Größenordnung an: "Wir haben erst
mal sogenannte globale Minderausgaben. Da ist schon klar, dass das über
100 Millionen sein werden. Und das wird in den nächsten Jahren dann auch
noch mehr werden."
Nach der Bereinigungssitzung für das aktuelle
Haushaltsjahr zeigte sie sich zufrieden. "Ich bin vor allem froh über
einen soliden Einzelplan mit leichten Aufwüchsen", so Prien. Man sei in
einer Konsolidierungsphase, in der alle sehr genau aufs Geld schauen
müssten. "Aber wir können mehr Geld für Kinder und Jugendliche,
insbesondere für den Kinderzuschlag, ausgeben." Und: "Ein bisschen mehr
Geld für Kinder und Jugendliche gab es auch in der Sitzung gestern
noch."
Quelle: dts Nachrichtenagentur