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Putzfrau attackiert nach SPD-Austritt Parteiführung

Archivmeldung vom 07.12.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.12.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
SPD in der Dauerkritik: Zuviele male viel die Partei jenen in den Rücken, die sie vorgab zu Unterstützen. Naht das endgültige Ende? (Symbolbild)
SPD in der Dauerkritik: Zuviele male viel die Partei jenen in den Rücken, die sie vorgab zu Unterstützen. Naht das endgültige Ende? (Symbolbild)

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Die aus der SPD ausgetretene Gewerkschafterin und Putzfrau Susanne Neumann hat der Parteiführung ein Versagen auf ganzer Linie vorgeworfen und ihren Rücktritt gefordert. "Die SPD ist tot. Die gibt es nicht mehr. Die kriegen nichts mehr hin. Der gesamte Vorstand muss zurücktreten, dieser Klumpatsch, der Martin Schulz verbrannt hat", sagte Neumann der "Welt".

"Das ist ein Haufen Schlipsträger, die meinen, die müssten Politik so weitermachen wie bisher", so Neumann weiter. Die Gelsenkirchenerin war im April 2016 eingetreten und bundesweit bekannt geworden, weil sie im Gespräch mit dem damaligen SPD-Parteichef Sigmar Gabriel öffentlich die von ihr empfundenen Defizite bei der sozialen Gerechtigkeit beklagt hatte. "Damals war ich fest davon überzeugt, dass ich etwas verändern kann, dass ich Leute mitziehen kann, damit sich von unten etwas bewegt", sagte Neumann, die sich als Vertreterin von Geringverdienern und gesellschaftlich Schwächeren versteht. Doch es sei noch schlimmer geworden als befürchtet. Sie habe immerhin erreicht, dass über befristete Arbeitsverträge, Leiharbeit und Probleme bei der Rente gesprochen worden sei. "Es waren Denkanstöße, mehr habe ich aber nicht erreicht. Der Mindestlohn ist viel zu gering. Das Problem der Leiharbeit und der befristeten Verträge ist immer noch nicht gelöst", so Neumann. "Die Menschen müssen wieder einen ordentlichen Arbeitsvertrag kriegen, damit sie wieder einen richtigen Kredit aufnehmen können und keine Angst mehr um ihre Existenz haben müssen."

SPD-Chefin Andrea Nahles warf sie vor, eine "schmutzige Debatte über Sanktionen" für angeblich faule Arbeitslose ausgelöst zu haben. Sie kritisierte auch, dass Reformvorschläge erst Ende 2019 auf einem SPD-Parteitag beschlossen werden sollen. "Was glaubt die Frau, wie lange sie noch Zeit hat? Der Parteitag muss vorgezogen werden", forderte Neumann. Sie sei schon länger unzufrieden gewesen, doch den endgültigen Ausschlag für ihren Abschied aus der SPD habe der Parteiaustritt des SPD-Bundestagsabgeordneten Marco Bülow gegeben. Die Partei habe "so dreckig" auf Bülows Austritt reagiert und ihn "niederträchtig beschimpft", kritisierte Neumann. "Das ist so etwas von ekelhaft gewesen, dass ich meinen Parteiaustritt geschrieben habe." Sie kündigte an, sie wolle sich fortan politisch bei der linken Plattform "Aufstehen" von Linke-Fraktionschefin Sahra Wagenknecht politisch engagieren, deren Gründungsmitglied sie ist.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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