Dr. Rainer Balzer MdL: Struktureller Kollaps mit Ansage
„Die Schulen im Land arbeiten im Vertretungsmodus am Anschlag. Wenn eine Grippewelle kommt, bricht das Kartenhaus vielerorts sofort zusammen.“ Das sagte der bildungspolitische AfD-Fraktionssprecher Dr. Rainer Balzer MdL heut ein der Aktuellen Debatte.
Die Ursachen dafür sieht Balzer klar in der politischen Verantwortung: „Ein Softwarefehler von 2005, der dazu führte, dass 1.440 Lehrerstellen über zwei Jahrzehnte als besetzt galten, obwohl sie faktisch vakant waren, ist kein Versehen – es ist ein Versagen im Kernbereich staatlicher Steuerung.“ Für die Betroffenen sei das kein Zahlendreher, sondern „ein bildungspolitischer Offenbarungseid mit täglichen Konsequenzen für Schüler, Eltern und Lehrer.“
Balzer kritisiert die Landesregierung für ihre Schönrechnerei und Untätigkeit: „Die Lehrer stemmen Überstunden en masse, meist unbezahlt und unsichtbar. Viele berichten, sie hätten ‚das Gefühl, nie Feierabend zu haben‘.“ Die Folge seien Burn-out, Unterrichtsausfall und qualitative Einbußen, besonders an den Brennpunkten wie SBBZ. „Wenn statt Fachunterricht nur noch Aufsicht möglich ist, sprechen wir nicht mehr von Bildung, sondern von Verwahrung“, so Balzer weiter. Das von der Landesregierung aufgesetzte Sofortprogramm sei lediglich ein Tropfen auf den heißen Stein. „Die Situation ist kein Betriebsunfall – sie ist eine Folge Ihrer Bildungspolitik. Das bleibt auf Ihrem Gewissen.“
Quelle: AfD BW