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Personal- und Verwaltungskosten in Ministerien stark gestiegen

Archivmeldung vom 26.08.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.08.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Geldberg
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Bild: Eigenes Werk /OTT

In den Bundesministerien sind die Kosten für Personal und Verwaltung seit 2014 um annähernd 40 Prozent gestiegen. Das berichten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe unter Berufung auf die Einzelpläne der Ministerien im Bundeshaushalt, die von der FDP-Bundestagsfraktion ausgewertet wurden.

Während die Bundesministerien 2014 annähernd 2,5 Millionen Euro für Personal und Verwaltung ausgegeben hatten, werden es den Angaben zufolge im Haushaltsjahr 2020 schon 3,5 Millionen Euro sein. Besonders auffällig sind die Kostensteigerungen in dem zuletzt um Bau und Heimat erweiterten Innenministerium sowie im Familienministerium. Die FDP kritisiert die Entwicklung scharf. "Seit die GroKo regiert, sind die Kosten für Personal und Verwaltung in den Ministerien in die Höhe geschossen - allein für neue Stellen um knapp 32 Prozent", sagte der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Christian Dürr den Funke-Zeitungen. "Die Minister der Union und SPD blähen schamlos ihre Ministerien mit Personal auf", so der Haushaltsexperte.

"Am Ende sind es die Steuerzahler, die dumm dastehen." Bei den Kosten für Personal und Verwaltung handelt es sich um das Budget, das für die jeweilige Behörde selbst veranschlagt ist, etwa für Mieten, Baumaßnahmen, aber auch die Blumen im Foyer. Die Personalausgaben umfassen wiederum alle Stellen vom Minister über die Staatssekretäre und Spitzenbeamten bis hin zu den Fachabteilungen, dem Pförtner und den Azubis. Datengrundlage für die Berechnung sind einerseits die tatsächlichen Ausgaben für 2014, dem ersten kompletten Regierungsjahr der letzten Großen Koalition, und andererseits der Regierungsentwurf der aktuellen GroKo für den Bundeshaushalt 2020. Die größte Kostensteigerung gibt es laut FDP-Berechnung beim Budget des Kanzleramts (plus 112,8 Prozent), gefolgt von Innenministerium (plus 104,5 Prozent) und Familienministerium (plus 76,9 Prozent). Die geringste Steigerung gibt es beim Verkehrsministerium (plus 21,5 Prozent).

Schaut man nur auf die Steigerung bei den Personalkosten, liegt das Familienministerium vorne, dann folgen Innenministerium und Kanzleramt. Bei den absoluten Kosten dagegen zeigt sich ein anderes Bild: Das teuerste Ministerium ist mit weitem Abstand das Außenministerium - mit einem Budget für Personal und Verwaltung von rund 1,3 Milliarden Euro für 2020. Hohe Kosten verursacht auch das Finanzministerium (247 Millionen) und die Ministerien für Verteidigung (244 Millionen) und Wirtschaft (233 Millionen). In allen drei Häusern war die Steigerung zuletzt aber prozentual deutlich geringer als bei Giffey und Seehofer.

Eine Sprecherin des Familienministeriums bestätigte die Berechnungen der FDP - und erklärte das Kostenplus in Giffeys Haus mit neuen Aufgaben: Grund für den Anstieg der Personalkosten sei neben der allgemeinen Kostenentwicklung durch Tarifsteigerungen und Besoldungsanpassungen die seit 2014 erheblich gewachsene Bedeutung gesellschaftspolitischer Themen. Auch das Innenministerium hat Erklärungen für die außergewöhnliche Kostensteigerung beim Personal. Nach Angaben eines Sprechers wurden rund 240 Stellen für die Bereiche Bauen, Stadtentwicklung und Wohnen vom Umweltministerium ins Innenministerium umgesetzt. Das Innenministerium habe ferner in den letzten Jahren über 400 neue Stellen erhalten, darunter rund 100 Stellen für den neuen Bereich Heimat.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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