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Umfrage: Wahlkampf stößt die Mittelschicht ab

Archivmeldung vom 12.09.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.09.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Der um Fragen der sozialen Gerechtigkeit kreisende Bundestagswahlkampf stößt die obere Mittelschicht ab. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des "Handelsblatt" (Freitagausgabe). Nur 36 Prozent dieser Bevölkerungsgruppe findet, dass "Leistung in Deutschland noch in genügendem Maße anerkannt wird". 58 Prozent der Befragten halten das Steuersystem für ungerecht, noch mehr sind es unter den Angestellten und den über 50-Jährigen. Nur gut jeder Zehnte findet, dass die nächste Regierung die Steuern erhöhen sollte.

Auf die Frage nach ihrem größten Problem nennen 29 Prozent der Befragten die "finanzielle Belastung des Einzelnen", weitere 13 Prozent die Steuergerechtigkeit. Das sind Platz 1 und 3 auf der Problem-Liste. Arbeitslosigkeit und Inflation rangieren weit dahinter, Familienpolitik am Ende der Skala. Forsa hat für die Umfrage in den vergangenen beiden Wochen 752 Akademiker mit einem monatlichen Haushalts-Nettoeinkommen von 4500 Euro befragt. Gut jeder zweite aus dieser Gruppe findet, dass die Mittelschicht heute "politisch heimatlos" sei. Sogar 61 Prozent sind es unter den Anhängern der FDP. Auch jeder zweite Anhänger der Union teilt diese Einschätzung. CDU und CSU können sich damit trösten, dass fast jeder zweite Befragte sie am ehesten sie als "Partei der Mittelschicht" sieht. Die Umfrage gibt der Opposition Stoff zum Nachdenken. SPD und Grüne müssten sich fragen, ob ihre Strategie, von der oberen Mittelschicht mehr Steuern zu verlangen, sinnvoll ist. Fast zwei von drei Anhängern von SPD und Grünen aus dieser Bevölkerungsgruppe finden das Sozialsystem "im Großen und Ganzen gerecht". Nur ein Viertel der Rot-Grün-Anhänger ist für Steuererhöhungen. Interessant ist auch, dass nur 18 Prozent der befragten SPD-Wähler der Meinung sind, dass die Reformen der Agenda 2010 eher negative Auswirkungen gehabt hätten – und 50 Prozent eher positive Auswirkungen sehen. Das "Handelsblatt" startet mit der Umfrage und einem Gastbeitrag von Bodo Hombach, dem einstigen Vordenker der SPD und Verfechter des Konzepts der "neuen Mitte", eine Serie zum Thema "Die vergessene Mitte", die bis zur Bundestagswahl läuft.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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