Klingbeil zieht nach 100 Tagen Schwarz-Rot gemischte Bilanz

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Vizekanzler und Bundesfinanzminister Lars Klingbeil zieht eine gemischte Bilanz der ersten 100 Tage der schwarz-roten Regierung. "Wir hatten keine 100-Tage-Schonfrist, es waren wahrscheinlich noch nicht mal drei Tage", sagte der SPD-Chef der "Rheinischen Post".
"Unterm Strich haben wir in dieser ersten Zeit vieles gemeinsam
geschafft, was unser Land positiv verändern wird. Zwei Haushalte, den
Wachstumsbooster für die Wirtschaft, das Rentenpaket, bereits in den
Sondierungen die Einigung auf das Sondervermögen Infrastruktur und die
Einigung bei den Verteidigungsausgaben."
Mit Blick auf die
abgesagte Richterwahl am letzten Tag vor der Sommerpause mahnte
Klingbeil beim Koalitionspartner mehr Verlässlichkeit an. "Wenn wir
Absprachen treffen, dann müssen die gelten. Darauf müssen wir uns als
SPD verlassen können", sagte er. "Das war in der Frage von Frauke
Brosius Gersdorfs Berufung an das Bundesverfassungsgericht nicht der
Fall. Beim Start in die Sommerpause wurden die Erfolge der Koalition
dadurch überlagert." Das Verhältnis von Kanzler Friedrich Merz (CDU) und
ihm sei "vertrauensvoll".
Für den Herbst zeigt sich Klingbeil
verhalten optimistisch. "Ich will, dass diese Koalition gelingt. Dafür
tragen wir alle gemeinsam Verantwortung. Das erwarten die Menschen von
uns, das merkt man bei Gesprächen mit der Wirtschaft, Bürgern, Vereinen,
überall. Die Menschen wollen, dass wir Lösungen finden, daran müssen
wir arbeiten", sagte der SPD-Chef. "Von Ampel-Zeiten aber sind wir sehr
weit entfernt."
Quelle: dts Nachrichtenagentur