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Ostbeauftragter: Deutsche Teilung wirkt bis heute nach

Archivmeldung vom 13.08.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.08.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Typischer Zustand der Städte in der DDR zur Zeit der Wiedervereinigung; hier Wittenberg (1991)
Typischer Zustand der Städte in der DDR zur Zeit der Wiedervereinigung; hier Wittenberg (1991)

Foto: Bundesarchiv, B 145 Bild-F088905-0014 / Thurn, Joachim F. / CC-BY-SA
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Christian Hirte (CDU), ist der Meinung, dass die deutsche Teilung bis heute nachwirkt. Das werde an den wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Unterschieden zwischen Ost- und Westdeutschland sichtbar, sagte Hirte am Montag im Deutschlandfunk. Der Osten sei "deutlich schwächer strukturiert" als die alten Bundesländer, da die östlichen Länder vor dem Zweiten Weltkrieg die große Industrie versammelten.

Diese sei nach dem Krieg zerschlagen worden, sodass heute keine großen Unternehmen mehr im Osten Deutschlands existierten, welche das Lohnniveau anheben könnten. Den Bürgern die Überwindung der Lohnungleichheit zu versprechen, sei "den Leuten und den Bürgern Honig ums Maul schmieren bei Themen, die am Ende unrealistisch sind". Diese Ungleichheit sage aber nichts über die Lebenssituation aus, in dieser Hinsicht könne es der Osten mit dem Westen leicht aufnehmen "zumal wir wunderbare Landschaften haben", so Hirte. Identitätsprobleme und Stereotype resultierten aus den kulturellen Unterschieden, da durch Deutschland "quasi so auch die Grenze zwischen West- und Osteuropa" laufe. Die Sorge vor Änderungsprozessen, die im Osten stärker ausgeprägt sei, lasse sich mit den "gewaltige Umsturzprozessen" nach dem Mauerfall erklären, "die ökonomisch nicht für alle immer nur positiv waren".

Der stellvertretende Landesvorsitzende der CDU Thüringen stellte zudem fest, dass der Aufarbeitungsprozess noch lange nicht abgeschlossen sei. Auf die Frage, ob der nahezu komplette Abbau der Mauer positiv zu sehen sei, antwortete Hirte: "Es wäre vielleicht gut gewesen, ein paar mehr Stellen Erinnerungsorte aufrechtzuerhalten, aber insgesamt, glaube ich, dass wir doch nicht dokumentieren wollen, wie die beiden deutschen Teile getrennt wurden, sondern wir wollen die Teilung überwinden."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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