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Zeitung: Bundeswehr fehlt wirksame Munition für Leopard II

Archivmeldung vom 27.04.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.04.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Leopard 2A5 Panzer der Bundeswehr
Leopard 2A5 Panzer der Bundeswehr

Foto: Bundeswehr-Fotos
Lizenz: CC-BY-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Bundeswehr ist derzeit offenbar nicht in der Lage, moderne russische Kampfpanzer wirksam zu bekämpfen: Zwar verfügten die deutschen Streitkräfte mit dem Leopard II über einen der besten Kampfpanzer der Welt - allerdings fehlt es laut eines Berichts der "Welt am Sonntag" an ausreichend durchschlagskräftiger Munition für dieses Waffensystem.

Die auf Wolframbasis hergestellte Pfeilmunition der Bundeswehr produziert demnach nicht genügend kinetische Energie, um die technologisch anspruchsvolle Panzerung der neuesten russischen Gefechtsfahrzeuge vom Typ T90 und modernisierter T80 zu durchschlagen.

Konkrete Informationen zur Waffenwirkung des Kampfpanzers Leopard II gegen modernste Schutztechnologien unterlägen der Geheimhaltung, teilte das Verteidigungsministerium auf Anfrage der "Welt am Sonntag" mit. Allerdings könne "im Einzelfall nicht ausgeschlossen werden, dass es moderne Panzerungen gibt, die der Wirkung der gegenwärtigen Panzerbordmunition des Leopard II widerstehen". Es gebe einen ständigen Wettlauf aller bedeutenden Rüstungsnationen, sowohl die Waffenwirkung als auch den Schutz der Fahrzeuge zu verbessern.

Auch Deutschland arbeite permanent an der Verbesserung des Schutzes der Panzer und der Wirksamkeit der Munition. Im Zuge der Bundeswehr-Reform war die Anzahl der Leopard-II-Panzer in der Bundeswehr zunächst auf 225 reduziert worden.

Angesichts der russischen Aggression in der Ukraine und der in der Folge erhöhten Alarmbereitschaft der Nato in Osteuropa entschied Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) jüngst, 100 bereits ausgemusterte Panzer für 22 Millionen Euro von der Industrie zurückzukaufen und den Bestand der Streitkräfte damit auf 325 aufzustocken. Ohne durchschlagskräftige Munition allerdings sei diese Maßnahme "militärisch sinnlos" und gleiche der "Verabreichung eines Placebo", schreibt Hans Rühle, ehemaliger Leiter des Planungsstabes im Verteidigungsministerium, in einem Gastbeitrag in der "Welt am Sonntag".

Militärisch notwendig sei die Einführung von Urankern-Munition. Die allerdings gilt als politisch heikel. Nach Informationen der Zeitung soll die Bundeswehr ab 2017 eine Weiterentwicklung der aktuellen Pfeilmunition auf Wolframbasis für ihre Kampfpanzer erhalten.

Dem Vernehmen nach soll diese Munition aber nur von der jüngsten Version des Leopard II, dem Modell A7, verschossen werden können, schreibt die Zeitung. Davon besitze das Heer lediglich 20. Der Großteil der Kampfpanzer gehöre zu den Baureihen A6 und A5. Die 100 reaktivierten Leopard II seien sogar noch auf dem Stand A4.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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