Bundesregierung will Haushalt 2025 noch im Juni auf den Weg bringen
Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) will noch im Juni den Entwurf für den Bundeshaushalt 2025 einbringen. Zugleich will er die Eckwerte für 2026 präsentieren. Das geht aus dem Aufstellungsrundschreiben seines Hauses an die anderen Ministerien hervor, über das das "Handelsblatt" berichtet.
Demnach soll der Entwurf am 25. Juni ins Bundeskabinett gehen und in der
Sitzungswoche Anfang Juli erstmals in den Bundestag eingebracht und
dort beraten werden. Die Haushaltspolitiker werden dann die Sommerferien
damit verbringen müssen, den Etat zu beraten. Denn mit
Fristverkürzungen und Sondersitzungen des Haushaltsausschusses sollen
die Etats für das laufende und das kommende Jahr bereits Mitte September
vom Bundestag und dann Ende September vom Bundesrat beschlossen werden.
Mit
großem Interesse wird daher erwartet, wie die Regierung mit den Mitteln
aus dem Sondervermögen umgeht. Nun heißt es in dem Anschreiben des
Ministeriums: "Die Einzelpläne sind um die Maßnahmen, die zukünftig im
Sondervermögen gemäß Artikel 143h des Grundgesetzes finanziert werden,
abzusenken." Ebenso seien die Einzelpläne des Wirtschafts-, des
Verkehrs- und des Forschungsministeriums "um die Maßnahmen, die
zukünftig im Klima- und Transformationsfonds finanziert werden,
abzusenken - jeweils in Höhe der bisherigen Ansätze".
Kritik kam
vom Deutschen Verkehrsforum, in dem sich die Unternehmen der
Infrastrukturbranche organisieren. Zwar sei es zu begrüßen, dass der
Haushalt zügig aufgestellt werde, sagte Florian Eck, Geschäftsführer des
DVF, dem "Handelsblatt". "Kritisch wäre jedoch, wenn dadurch die
dringend notwendige Zusätzlichkeit der Investitionen ausgehebelt würde."
Quelle: dts Nachrichtenagentur