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Gysi: Soziale Ängste sind Ursache für Rechtsruck

Archivmeldung vom 31.08.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.08.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Gregor Gysi (2017)
Gregor Gysi (2017)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der Linken-Politiker Gregor Gysi sieht eine Ursache für die Vorfälle von Chemnitz in den "sozialen Ängsten" der ostdeutschen Bevölkerung. "Die Ostdeutschen haben nach der Wende Massenarbeitslosigkeit erlebt, und deshalb haben sie doppelt so große soziale Ängste wie die Menschen im Westen", sagte der Vorsitzende der europäischen Linken der "Frankfurter Rundschau". "Nun haben sie Angst, dass die Flüchtlinge wieder zu etwas Ähnlichem führen: dass sie ihre Kultur durcheinanderbringen, sie sozial gefährden und so weiter."

 Hinzu komme, dass die Ostdeutschen "bei der Herstellung der Einheit zu Menschen zweiter Klasse wurden", so der Linken-Politiker. Gysi fügte hinzu, diese Erklärungen hätten "mit Rechtfertigung nichts zu tun. Aber ich muss ja wenigstens verstehen, wie es dazu gekommen ist". Der ehemalige Chef der Linksfraktion im Bundestag warf Unionspolitikern wie dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder und Bundesinnenminister Horst Seehofer (beide CSU) vor, "den Weg Richtung AfD light" zu gehen. Er halte das für "grundfalsch, übrigens auch bei Linken".

Die Gefolgsleute der Rechten müsse man "immer vom Gegenteil überzeugen", sonst "rechtfertige ich ja noch ihre Entscheidung für die AfD". Mit Blick auf die sächsische Landtagswahl im kommenden Jahr sagte Gysi, wenn ohne die Linke eine Regierungsbeteiligung der AfD nicht zu verhindern sei, sei sowohl eine Koalition mit der CDU als auch die Ablehnung eines solchen Bündnisses für seine Partei "schwierig". Er deutete allerdings eine Bereitschaft zum Mitregieren mit den Worten an: "Die Hoffnung, die AfD würde schon abwirtschaften, wenn sie mal regiert, teile ich nicht. Die hat in der Geschichte schon einmal getrogen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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