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Familienministerin Barley droht mit Frauenquote für Vorstände

Archivmeldung vom 10.01.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.01.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Gerd Altmann/AllSilhouettes.com / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/AllSilhouettes.com / pixelio.de

Familienministerin Katarina Barley (SPD) hat der Wirtschaft mit einer Frauenquote für Unternehmensvorstände gedroht. "Ein Frauenanteil von unter zehn Prozent in den Vorständen der großen deutschen Banken ist nicht hinnehmbar", sagte Barley dem "Handelsblatt". "Dort wo selbstgesetzte Zielgrößen nicht wirken, brauchen wir klare Regelungen. Ansonsten wird sich in von Männern dominierten Führungsetagen nichts ändern."

Die deutsche Wirtschaft könne es sich nicht leisten, die Potenziale hochqualifizierter Frauen nicht zu nutzen. Hintergrund ist eine neue Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), die am Mittwoch vorgestellt wird, über die das "Handelsblatt" berichtet. Danach ist der Frauenanteil in den Vorständen und Aufsichtsräten der 100 größten Banken in Deutschland im vergangenen Jahr jeweils leicht auf knapp neun beziehungsweise 23 Prozent gestiegen. Bei den 60 größten Versicherungen ist die Dynamik hingegen zum Erliegen gekommen: In beiden Gremien ging der Frauenanteil etwas zurück, auf gut neun beziehungsweise knapp 22 Prozent.

Frauenverbände sehen den Gesetzgeber am Zug. Die freiwilligen Vereinbarungen zwischen Politik und Privatwirtschaft hätten jahrelang jeden Fortschritt blockiert, sagte Mona Küppers, Vorsitzende des Deutschen Frauenrats, einem Dachverband von 60 Frauenorganisationen, dem "Handelsblatt". Erst die gesetzliche Quote habe das Geschlechterverhältnis in Aufsichtsräten schnell und deutlich verbessert. Daher fordert Küppers nun für die operativen Führungsebenen, also Vorstand und zumindest die beiden darunterliegenden Ebenen, eine Zielgröße von jeweils mindestens 30 Prozent Frauen – "begleitet von wirksamen Sanktionen".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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