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Verbraucherschützer sehen bis zu 15 Milliarden ungenutztes Einsparpotential bei Röslers Gesundheitsreform

Archivmeldung vom 23.09.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.09.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Bis zu 15 Milliarden Euro ließen sich, nach Ansicht der Verbraucherschützer in Deutschland, im Gesundheitsbereich "ohne weiteres" einsparen, hätte die Bundesregierung den Mut zu einer wirklichen Gesundheitsreform aufgebracht.

Gerd Billen, Chefs des Bundesverbands der Verbraucherzentralen, sagte in einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Donnerstag-Ausgabe) zur gestern vom Bundeskabinett verabschiedeten Reform: "Die allermeisten der Kassenpatienten werden mehr bezahlen müssen. Bei sehr vielen Kassen wird es zu Zusatzbeiträgen kommen. Ein Teil dieser Kostensteigerungen hätte vermieden werden können, hätte sich die Regierung getraut, der Pharmaindustrie und den Apothekern mehr von dem abzuknöpfen, was sie an unserem Gesundheitssystem verdienen."

Für Billen steht angesichts eines Gesamtumsatzes im Gesundheitssystem von rund 160 Milliarden Euro jährlich fest: "Zehn bis 15 Milliarden Euro kann man ohne weiteres bei Medikamenten, in Krankenhäusern und bei Ärzten einsparen. Damit ließen sich die Kassenbeiträge deutlich senken."

Gewinner der von Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) zu verantwortenden Reform sind, nach Ansicht der Verbraucherschützer, die privat Versicherten. "Ein großer Mangel dieser Reform ist es, das sich privat Versicherte aus der gesellschaftlichen Solidarität herausstehlen können. Sie müssen sich nicht ausreichend an der Solidarfinanzierung unseres Gesundheitssystems beteiligen. Profiteure sind die Jungen und Gesunden, während die Alten, die chronisch Kranken und auch die Ärmeren stärker belastet werden", so Billen. "Der soziale Ausgleich zwischen den Generationen, zwischen verschiedenen Bevölkerungsschichten und zwischen gesetzlich und privat Versicherten ist ungenügend." 

Quelle: Leipziger Volkszeitung

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