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Schwarz-Gelb erstmals seit Februar ohne Mehrheit

Archivmeldung vom 05.08.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.08.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Union und FDP erreichen erstmals seit März in der Sonntagsfrage des ARD-DeutschlandTrends nicht mehr die Mehrheit der Mandate. Zwar bleibt die Union mit 42 Prozent gegenüber der Vorwoche stabil. Die FDP verliert aber einen Punkt und liegt jetzt bei sechs Prozent. Die SPD gewinnt erneut einen Punkt hinzu und erreicht 29 Prozent der Stimmen.

Die Grünen bleiben stabil bei acht Prozent. Die Linkspartei bekommt einen Dämpfer und erreicht bundesweit nur noch 11 Prozent (-1). Damit läge eine schwarz-gelbe Koalition gleichauf mit SPD, Grünen und Linkspartei bei 48 Prozent. Dies ist das Ergebnis des ARD-DeutschlandTrends für die Tagesthemen, den das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap von Montag bis Mittwoch erhoben hat. Die Linkspartei muss auch im Osten Einbußen hinnehmen: Mit nun 32 Prozent (-1) bleibt sie in den neuen Bundesländern aber weiter mit Abstand stärkste Kraft. Die Union liegt im Osten bei 29 Prozent (+2), die SPD bei 26 Prozent (-1). Bei der Frage, welche Zusammensetzung der künftigen Bundesregierung „am besten für Deutschland“ wäre, sprechen sich 39 Prozent für eine Große Koalition aus. Eine schwarz-gelbe Koalition befürworten nur noch 29 Prozent, eine rot-grüne Koalition 14 Prozent. Eine rot-rot-grüne Koalition von SPD, Grünen und Linkspartei halten 10 Prozent für am besten. Noch in der Vorwoche hatten sich die meisten Deutschen (34 Prozent) für eine schwarz- gelbe Koalition ausgesprochen. Mit der Arbeit der rot-grünen Bundesregierung sind 75 Prozent der Befragten unzufrieden. Die Mehrheit (54 Prozent) glaubt jedoch auch, dass eine unionsgeführte Bundesregierung nicht in der Lage wäre, die anstehenden Aufgaben und Probleme besser zu lösen. Die Union liegt in den wichtigen Kompetenzfelder Wirtschaft und Arbeit weiter klar vorn. 51 Prozent trauen ihr am ehesten zu, den Wirtschaftsstandort Deutschland voranzubringen. 43 Prozent glauben, dass die Union am ehesten Arbeitsplätze sichern und neue schaffen kann. Bei der Frage, welche Partei am ehesten die Altersversorgung sichern kann, liegt die Union hingegen mit 28 Prozent hinter der SPD (30 Prozent). Ein große Mehrheit der Deutschen (89 Prozent) glaubt nicht, dass die gesetzlichen Renten auch in Zukunft ausreichen werden, um den Lebensunterhalt zu bestreiten. Der in den letzten Tagen viel diskutierte Vorschlag, die private Altersvorsorge zur Pflicht zu machen, wird von einer knappen Mehrheit (55 Prozent) befürwortet. Im direkten Vergleich mit Angela Merkel kann Gerhard Schröder diese Woche erneut hinzu gewinnen. Im Falle einer Direktwahl würden 48 Prozent für Schröder stimmen (+3), 39 Prozent würden sich für Merkel als Kanzlerin entscheiden (-2). Mehr als zwei Drittel der Deutschen (70 Prozent) glauben, dass bei dem gestern vereinbarten, einzigen TV-Duell Gerhard Schröder besser abschneiden wird als seine Herausforderin. Für immerhin ein Fünftel der Befragten (20 Prozent) ist das TV-Duell für die persönliche Wahlentscheidung wichtig.

Befragungsdaten:

• Fallzahl: 1.120 Befragte (897 West, 223 Ost); Sonntagsfrage: 1.620 Befragte (1186 West, 434 Ost); Frage zum TV-Duell: 500 Befragte
• Erhebungszeitraum: 01. bis 02. August 2005; Sonntagsfrage: 01.bis 03. August 2005; Frage zum TV-Duell: 03. August 2005
• Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe
• Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte * bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%

Quelle: Pressemitteilung WDR

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