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Plug-in-Hybride nur bedingt umweltfreundlich

Archivmeldung vom 06.08.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.08.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Klimawandel und Gewichtung von CO2 (Symbolbild)
Klimawandel und Gewichtung von CO2 (Symbolbild)

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Autos, die sowohl mit einer elektrischen Batterie als auch mit einem Verbrennungsmotor betrieben werden, sind nicht grundsätzlich umweltfreundlich. Wie hoch die CO2-Emissionen bei den staatlich bezuschussten Plug-in-Hybriden sind, und damit ihre Umweltfreundlichkeit, hängt stärker als bei anderen Autotypen von der Nutzung ab, wie es aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen hervorgeht, über die die "Süddeutsche Zeitung" berichtet.

Demnach ist ein Plug-in-Hybrid nur dann sinnvoll, wenn er vorwiegend für Kurzstrecken benutzt wird und die Batterie so oft wie möglich geladen wird. Wer damit täglich mehrere Hundert Kilometer zurücklegt, fährt hauptsächlich mit Benzin. Lädt man die Batterie zudem nur unregelmäßig nach, verflüchtigt sich der ökologische Effekt. Seit der Einführung eines neuen Messverfahrens zum September 2018, das auf realen Fahrdaten basiert, schneiden zudem einige Plug-in-Hybrid-Modelle deutlich schlechter ab, wie aus der Antwort hervorgeht. BUND-Verkehrsexperte Jens Hilgenberg schätzt die realen Verbrauchswerte eines Plug-in-Hybrids je nach Nutzung auf etwa vier- bis fünffach höher ein als die offiziellen Angaben.

Die Bundesregierung bezuschusst den Kauf von Plug-in-Hybriden mit 3.000 Euro pro Wagen. Stephan Kühn, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen, kritisiert das und spricht von "Etikettenschwindel". Der Umweltbonus müsse reduziert und für reine Elektroautos verdoppelt werden. Das Wirtschaft sministerium, in dessen Zuständigkeit der Umweltbonus fällt, verweist auf das Klimakabinett. Dort sollen "Anpassungen der entsprechenden Rahmenbedingungen" diskutiert werden, um sicherzustellen, dass die Nutzer möglichst viel elektrisch fahren. Das Klimakabinett der Bundesregierung, dem neben der Bundeskanzlerin und dem Chef des Bundeskanzleramts die Minister der Ressorts Finanzen, Umwelt, Inneres, Landwirtschaft und Verkehr angehören, will am 20. September über ein Gesetzespaket entscheiden, das Deutschland beim Einsparen von Treibhausgasen voranbringen soll.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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