Merkel soll im Afghanistan-Untersuchungsausschuss aussagen
Archivmeldung vom 02.12.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo Babić
        
        
        Bild: Eigenes Werk /OTT
Altbundeskanzlerin Angela Merkel, eigentlich gerade auf Werbetour für ihr neues Buch, soll als Zeugin im Afghanistan-Untersuchungsausschuss des Bundestags aussagen. Eine öffentliche Zeugenbefragung wurde für den 5. Dezember angesetzt.
Neben Merkel soll auch ihr einstiger Chef des Bundeskanzleramtes Helge 
Braun (beide CDU) als Zeuge erscheinen. Wegen "Platzmangel" und des wohl
 erwarteten großen Interesses wird eine Übertragung in einen anderen 
Sitzungssaal eingerichtet, wie aus einer Mitteilung vom Montag 
hervorging.
Der im Juli 2022 eingesetzte Untersuchungsausschuss 
befasst sich unter dem Vorsitz von Ralf Stegner (SPD) mit den 
Geschehnissen im Zusammenhang mit dem Abzug der Bundeswehr aus 
Afghanistan und der Evakuierung des deutschen Personals, der Ortskräfte 
und anderer betroffener Personen. Betrachtet wird der Zeitraum vom 29. 
Februar 2020 - dem Abschluss des sogenannten Doha-Abkommens zwischen der
 US-Regierung unter Ex-Präsident Donald Trump und Vertretern der Taliban
 - bis zum Ende des Mandats zur militärischen Evakuierung aus 
Afghanistan am 30. September 2021.
Der Ausschuss hat den Auftrag,
 sich ein Gesamtbild zu den Erkenntnissen, dem Entscheidungsverhalten 
und dem Handeln der Bundesregierung einschließlich involvierter 
Bundesbehörden und Nachrichtendienste zu verschaffen, inklusive des 
Zusammenwirkens zwischen deutschen und ausländischen Akteuren. Ebenfalls
 aufgeklärt werden soll, inwiefern die Bundesregierung auf die Umsetzung
 des Doha-Abkommens und die Gestaltung des Truppenabzugs durch die USA 
Einfluss genommen hat.
Quelle: dts Nachrichtenagentur

        
        
        
        
        
      
      