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SPD will Kanzlerkandidaten erst im nächsten Jahr küren

Archivmeldung vom 13.08.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.08.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Andrea Nahles 2011
Andrea Nahles 2011

Foto: Flickr upload bot
Lizenz: CC-BY-SA-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die SPD-Spitze lehnt eine frühe Einigung auf einen Kanzlerkandidaten weiterhin ab: Man wolle in diesem Jahr keinen Kandidaten mehr küren, erklärte Generalsekretärin Andrea Nahles am Montag. Man würde so den Zeitplan der SPD nicht beeinflussen und lediglich Bundeskanzlerin Angela Merkel helfen, so Nahles.

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Thomas Albig hatte zuvor Bundestags-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier als seinen Favoriten auf die Rolle des Kanzlerkandidaten genannt. Laut Nahles bleibe es bei dem Plan, den Kanzlerkandidaten der Sozialdemokraten rund um die Niedersachsen-Wahl zu küren.

Klose fordert Urwahl des SPD-Kanzlerkandidaten

Der SPD-Außenpolitiker Hans-Ulrich Klose hat sich für eine Urwahl des Kanzlerkandidaten seiner Partei ausgesprochen und "Spannungen" innerhalb der Troika bemängelt. "Es wäre gut, wenn die SPD den Kanzlerkandidaten von ihren Mitgliedern bestimmen lässt. Das könnte die Partei zu einem großen Engagement motivieren", sagte Klose der Tageszeitung "Die Welt" (Dienstagausgabe). Solch ein Mitgliederentscheid setze "allerdings mehrere Kandidaten voraus, die offen miteinander konkurrieren". Klose hält es für möglich, dass neben den SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel, Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier und Ex-Finanzminister Peer Steinbrück noch weitere Interessenten an der Kanzlerkandidatur antreten. "Womöglich treten ja noch weitere Kandidaten hinzu als die bisherigen drei", sagte Klose.

Kritisch ging Klose mit der Troika der drei potenziellen Kanzlerkandidaten ins Gericht. "Gewisse Spannungen innerhalb der aktuellen Troika sind ja längst spürbar geworden. Es ist nur eine Frage der Zeit, dass sich auch diese Troika auflösen wird", sagte der frühere SPD-Fraktionschef im Bundestag der "Welt". Er fügte hinzu: "Die SPD hat mit dem Modell der Troika niemals gute Erfahrungen gemacht, und ich habe den Eindruck, dass wir uns auch diesmal keinen Gefallen damit tun."

Nord-SPD-Chef Stegner rechnet nicht mit Urwahl über Kanzlerkandidaten

Der Vorsitzende der SPD in Schleswig-Holstein, Ralf Stegner, hält eine Urwahl über den SPD-Kanzlerkandidaten für wenig wahrscheinlich. "Ein Mitgliederentscheid macht nur bei mehreren Bewerbern Sinn, womit ich nicht rechne", sagte Stegner "Handelsblatt-Online". Zugleich äußerte Stegner Sympathie für Bundestags-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier als möglichen Herausforderer von Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Er nannte aber auch die Vorzüge der beiden anderen möglichen Kandidaten, SPD-Chef Sigmar Gabriel und Ex-Finanzminister Peer Steinbrück. "Steinmeier wäre als seriöser Kanzler eine Top-Besetzung, Gabriel ist ein klasse Parteichef und kann das Profil der Volkspartei SPD als Alternative zur Union besonders gut darstellen und Steinbrück ist ein zupackender Manager gegen die Finanzkrise", sagte Stegner.

Die aktuelle Debatte begrüßte er ausdrücklich: "Die drei gehandelten Kandidaten der SPD wären alle besser für das Land und haben zugleich jeder Stärken und Schwächen." Stegner plädierte zugleich dafür, am bisherigen Zeitplan für die Kandidatenkür festzuhalten. "Wir müssen mit Rot-Grün in Hannover siegen und die Erfolgsbilanz gegen CDU und FDP nach Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen fortsetzen. Ich war deshalb immer der Meinung, dass nach der Niedersachsenwahl im Januar für die SPD der beste Zeitpunkt ist und bleibt, um im Lichte realer Machtoptionen für einen echten Politikwechsel über programmatisches Profil und das dazu glaubwürdig passende Team aus Frauen und Männern zu entscheiden."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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