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Kassenverband: Eigenanteil von Heimbewohnern begrenzen

Archivmeldung vom 11.11.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.11.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Rente (Symbolbild)
Rente (Symbolbild)

Bild: Rike / pixelio.de

Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) hat gefordert, die Eigenanteile zu begrenzen, die Bewohner von Pflegeheimen jeden Monat für ihren Heimplatz zahlen müssen.

"Im Durchschnitt sind für einen Heimplatz fast 1.900 Euro im Monat aus eigener Tasche zu bezahlen. So kann es nicht weitergehen", sagte das zuständige GKV-Vorstandsmitglied Gernot Kiefer den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vor einem für Montag geplanten Gespräch der Gesundheitsminister von Bund und Ländern zur Zukunft der Pflegeversicherung. Der Bund und die Länder stünden in der Verantwortung, ihren Teil zur Finanzierung der Pflege beizutragen, sagte Kiefer. Konkret forderte er einen "verlässlichen Bundeszuschuss für die Pflege" aus Steuergeld.

Auch die Länder sollten sich mit Investitionskosten für Pflegeheime beteiligen: "Das wäre sachlich richtig und dadurch könnte der durchschnittliche Eigenanteil für Pflegeheimbewohner sofort um 450 Euro gesenkt werden", ist Kiefer überzeugt. Die Kosten, die Pflegebedürftige für einen Heimplatz aus eigener Tasche zahlen müssen, steigen seit Jahren stark an. Laut einer aktuellen Studie des Sozialwissenschaftlers Heinz Rothgang von der Universität Bremen aus diesem Oktober beträgt der jeden Monat zu leistende Eigenanteile im ersten Quartal 2019 durchschnittlich 1.874 Euro pro Monat.

Davon sind 662 Euro die reinen Pflegekosten. 800 Euro entfallen auf Unterkunft und Verpflegung im Heim und 412 Euro auf Investitionskosten, die ebenfalls auf Heimbewohner umgelegt werden. "Heute sind die Eigenanteile der Pflegebedürftigen im Heimsektor höher als jemals zuvor und übersteigen das Einkommen eines durchschnittlichen Rentners", schreibt Rothgang in seiner Studie. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will in den nächsten Monaten einen Vorschlag vorlegen, wie die steigenden Eigenanteile der Heimbewohner begrenzt werden können. Weitere Steigerungen werden erwartet, wenn Altenpfleger flächendeckend nach Tariflohn bezahlt werden. Dieses Ziel hatte die Große Koalition ausgegeben. Unter den Bundesländern setzt sich vor allem Hamburg für eine Finanzreform der Pflegeversicherung ein.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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