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Ifo-Chef Fuest erwartet höhere Steuern und Leistungskürzungen nach der Corona-Krise

Archivmeldung vom 29.04.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Symbolbild
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Bild: Eigenes Werk /OTT

Ifo-Chef Clemens Fuest rechnet mit Steuererhöhungen und Kürzungen von staatlichen Leistungen zur späteren Gegenfinanzierung der stark steigenden Staatsausgaben in der Corona-Krise. "Es wird künftig entweder höhere Steuern oder geringere staatliche Leistungen geben. Vermutlich beides", sagte Fuest der Düsseldorfer "Rheinischen Post".

Die Grenze für den derzeitigen Anstieg der Staatsverschuldung liege dort, wo die Gläubiger das Vertrauen in die Bonität des Staates verlören. "Bei niedrigen Zinsen und ohne attraktive Alternativen kann man die Staatsverschuldung sicherlich über eine Schuldenquote von 90 Prozent hinaus ausdehnen. Japan ist dafür ein Beispiel", sagte der Präsident des Münchner Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung. Die Arbeitslosigkeit werde im laufenden Jahr deutlich steigen. "Viele Szenarien führen zu einer Arbeitslosenzahl über drei Millionen. Es kann aber auch mehr werden", sagte Fuest.

Wie die Bundesregierung in ihrer neuen Konjunkturprognose mit minus 6,3 Prozent in diesem Jahr zu planen, "finde ich in Ordnung, aber natürlich kann es auch anders kommen", erklärte der Ökonom. Es sei "eher optimistisch" zu erwarten, dass der Rückgang der Wirtschaftsleistung bereits bis Ende 2021 wieder aufgeholt werden könne. "Der Exit-Prozess muss dafür eher zügig und ohne Rückschritte verlaufen, und wir brauchen bald eine Impfung oder ein wirksames Medikament für die Behandlung", sagte Fuest. "Nicht nur bei uns, auch im Rest der EU und in den USA müsste die Epidemie überwunden sein." Nur wenn diese Voraussetzungen erfüllt seien, sei ein Aufholen bis Ende 2021 jetzt noch möglich.

Quelle: Rheinische Post (ots)


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