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Aufenthaltsort für Gaardener Drogenszene: nicht nur Symptome der Drogenproblematik bekämpfen

Archivmeldung vom 25.07.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.07.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Jaqueline Hörlöck (2024) Bild: SSW
Jaqueline Hörlöck (2024) Bild: SSW

Zur Bereitstellung eines alternativen Aufenthaltsorts für die Drogenszene in Gaarden erklärt Ratsmitglied Jaqueline Hörlöck, sozialpolitische Sprecherin der SSW-Ratsfraktion Kiel: „Die Verwaltung der Landeshauptstadt Kiel stellt der Drogenszene in Gaarden eine Fläche zum Aufenthalt zur Verfügung."

Hörlöck weiter: "Der neue Ort auf der Grünfläche am südlichen Ende der Werftbahnstraße kann für die Konsumenten eine Chance sein, mehr Aufenthaltsqualität für sich zu erreichen und einfache Grundbedürfnisse zu erfüllen. Zudem gibt es an dem Ort einen Spritzenautomaten, wo Safer Drug Use praktiziert werden kann. All das tritt allerdings nur ein, wenn der Aufenthaltsort auch von der Szene angenommen wird. Wir hoffen, dass die Bereitstellung der Fläche es den Straßensozialarbeiter erleichtert, auf die Konsumenten zuzugehen, Kontakte zu knüpfen und Hilfsangebote zu vermitteln. 

Tatsache ist jedoch auch: Die nächste Anlaufstelle für Sozialarbeit ist relativ weit weg. Außerdem ist es wichtig, auch jetzt schon die kalte Jahreszeit im Blick zu behalten, wenn es um den Aufenthalt der Szene geht. So fehlt in der aktuellen Ausgestaltung der Fläche beispielsweise ein fester Unterstand für schlechte Wetterverhältnisse. Schlussendlich gilt zudem: Die Drogenprobleme in Gaarden lassen sich nicht durch die bloße Behandlung ihrer Symptome lösen. Wir brauchen eine Drogenkonsumraum auf dem Ostufer und eine massive Ausweitung der Straßensozialarbeit und präventiven Hilfsangeboten, damit die Menschen gar nicht erst in eine Drogensucht abrutschen.“

Quelle: SSW

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