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IWH nennt Habecks Plan für Industriestrompreis "gefährlich"

Archivmeldung vom 10.05.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.05.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) Logo
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Der Präsident des Leibniz Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), Reint Gropp, hält die Pläne von Wirtschaftsminister Robert Habeck zur Einführung eines vergünstigten Industriestrompreises für den falschen Weg. "Auch die Industrie muss sich dauerhaft auf höhere Energiepreise einstellen", sagte Gropp dem "Spiegel".

"Alles andere wäre teure Augenwischerei. Deshalb ist es ja so gefährlich, wenn Herr Habeck jetzt einen gesonderten Industriestrompreis einführen und diesen auf sechs Cent pro Kilowattstunde runtersubventionieren will." Die häufig geäußerte Sorge vor einer Abwanderung energieintensiver Unternehmen teilt Gropp nicht. "Wenn sie lieber woanders produzieren wollen, dann sollen sie das tun", sagte der Ökonom.

"Wir sollten nicht so einen Popanz um die Deindustrialisierung aufbauen." Fehlende Arbeitsplätze seien "im Moment wirklich nicht unser Problem", so Gropp. "Wir haben in vielen Regionen Vollbeschäftigung. Wenn wir Unternehmen subventionieren, um Arbeitsplätze im Land zu halten, bedeutet das oft, dass in anderen Firmen Arbeitskräfte fehlen." Auch das geplante Gebäudeenergiegesetz der Bundesregierung sieht der IWH-Präsident kritisch. "Dass wir viel CO2 einsparen müssen und dafür eine wirtschaftliche Transformation brauchen, ist unbestritten", sagte Gropp. "Aber nahezu alle Ökonomen sind sich einig, dass dieses Ziel am besten und effizientesten erreicht würde, wenn man das über die Preise regeln würde." Die Politik traue sich aber nicht, "den CO2-Preis stark genug steigen zu lassen und arbeitet stattdessen mit Verboten", kritisierte Gropp. "Dabei ist das am Ende viel teurer."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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