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"Nicht dem Bauchgefühl überlassen": CDU in Sachsen-Anhalt sieht erleichterte Änderung des Geschlechtseintrags kritisch

Archivmeldung vom 22.07.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.07.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Krankenhaus, Klinik, Operation (Symbolbild)
Krankenhaus, Klinik, Operation (Symbolbild)

Bild: Dieter Schütz / pixelio.de

Die von der Bundesregierung geplante Möglichkeit, bei den Behörden leichter ein anderes Geschlecht eintragen zu lassen, stößt in Sachsen-Anhalt auf gemischte Reaktionen. In der Magdeburger Regierungskoalition steht allein die SPD vorbehaltlos dahinter, berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung.

"Die Hürde für einen Geschlechtswechsel ist bislang unbestritten zu hoch. Aber man darf das auch nicht einem Bauchgefühl überlassen", sagte Tobias Krull, der sozialpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion. Der Geschlechtseintrag müsse nach einem Wechsel mindestens drei Jahre bestehen bleiben, forderte er. Alternativ könne der Gesetzgeber bis zum gewünschten Eintrag auch eine Wartefrist von einem halben Jahr vorsehen.

Die Liberalen in Sachsen-Anhalt stehen hinter dem Recht auf Eintrag eines anderen Geschlechts. "Es ist richtig, dass wir die Diskriminierung von Transgender-Menschen beseitigen", sagte Guido Kosmehl, Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Landtagsfraktion. Zwei Dinge müsse der Bund allerdings sicherstellen: Zum einen dürfe es nicht passieren, dass Schuldner von ihren Gläubigern nicht mehr gefunden werden könnten. "Zum anderen müssen die Sicherheitsbehörden Gefährder weiter beobachten können. Je mehr Namen einer Person zugeordnet sind, desto schwieriger wird es, den Überblick zu behalten", warnte Kosmehl. Beide Bedenken ließen sich aber durch gesetzliche Regelungen ausräumen.

Die SPD teilt derartige Bedenken nicht. "Es geht um Menschen, die erkannt haben, dass sie im falschen Körper leben", sagte SPD-Fraktionschefin Katja Pähle. "Niemand wird einfach so zum Spaß sein Geschlecht ändern."

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)


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