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Lauterbach warnt vor weiteren Kassenpleiten

Archivmeldung vom 06.05.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.05.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Dr. Karl Lauterbach Bild: bundestag.de
Dr. Karl Lauterbach Bild: bundestag.de

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach befürchtet, dass spätestens mit der Einführung der von der FDP durchgesetzten Kopfpauschale nach der City BKK weitere Krankenkassen pleite gehen können. "Dass wir derzeit eine kleine Ruhepause haben, liegt daran, dass die Beitragssätze erhöht wurden, so dass viele Kassen jetzt noch einmal so über die Runden gekommen sind", sagte Lauterbach der Tageszeitung "Neues Deutschland" (Samstagausgabe).

"Die FDP hofft, sich damit noch über die nächste Bundestagswahl retten zu können." Spätestens ab 2013 aber werde die Kopfpauschale flächendeckend kommen und könne die Versicherten im Jahr 2014 dann schon monatlich 50 Euro und mehr kosten. "Dies wird viele Kassen in eine schwierige Lage bringen", so Lauterbach. "Ihnen droht womöglich ein Mitgliederverlust in solchem Umfang, dass ihre Liquidität eng wird." Der Erhalt von Krankenkassen dürfe kein Selbstzweck sein, warnte der SPD-Politiker. "Wir brauchen nicht so viele Kassen, wie es sie jetzt gibt. Ich glaube, wir kämen auch mit 30 bis 50 Krankenkassen gut über die Runden." Das eigentliche Problem sei, dass nicht diejenigen Kassen ausscheiden, die schlechte Qualität bieten, sondern jene, die eine weniger günstige Mitgliederstruktur haben - "das können auch gut organisierte, wirtschaftlich arbeitende Kassen sein." Statt Korrekturen am bestehenden Gesundheitssystem forderte Karl Lauterbach die Einführung einer Bürgerversicherung, in der die Unterschiede zwischen gesetzlich und privat Versicherten aufgehoben werden: "Wer mehr verdient, soll sich auch stärker an der Finanzierung dieses Systems beteiligen. Die Leistungen müssen für alle Versicherten jedoch gleich gut sein."

Quelle: Neues Deutschland

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