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Gabriel: Merkel ist nicht der "Boss" und er sei nicht der "Angestellte"

Archivmeldung vom 15.08.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.08.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Sigmar Gabriel (2013)
Sigmar Gabriel (2013)

Foto: Martin Rulsch
Lizenz: CC-BY-SA-4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

SPD-Chef Sigmar Gabriel sieht in der Großen Koalition im Bund im Bündnis mit der Union weder einen "Boss" noch "Angestellte". Gegenüber der in Hannover erscheinenden Neuen Presse (Sonnabend-Ausgabe) sagte Gabriel auf die Frage, ob Angela Merkel der beste "Boss" sei, den er je gehabt habe: "Weder ist sie ,Boss', noch denkt sie das. In einer Koalition gibt es keine ,Bosse' und ,Angestellte', sondern nur Partner, die aufeinander angewiesen sind, wenn sie erfolgreich arbeiten wollen."

Mit Blick auf sein Verhältnis zu Russlands Präsident Putin sagte der SPD-Chef und Vizekanzler, er bemühe sich immer darum, auch die zu verstehen, mit denen es Konflikte gebe. "Uns können die Probleme Russlands und Putins nicht egal sein. Ich gebe aber zu, dass ich die aktuelle Politik Russlands nicht nachvollziehen kann. Putin macht eine Politik, die nicht im Interesse Russlands ist", sagte Gabriel. Russland müsste eigentlich ein großes Interesse daran haben, wirtschaftlich gute Beziehungen zu Europa zu haben "oder bei der Bekämpfung des internationalen Terrorismus mit uns zusammenzuarbeiten". Aber bei der Lösung des weltpolitischen Desasters im Irak "ist Russland völlig außen vor", stellte Gabriel kritisch fest. Er verwies darauf, dass es Europa und insbesondere Deutschland immer dann gut gegangen sei, wenn sie als fairer Mittler aufgetreten seien. "Das ist Deutschlands Ruf in der Welt. Dazu muss man die Interessen der anderen versuchen zu verstehen. Russland macht uns das derzeit nicht gerade leicht."

Gabriel: Überall gibt es dramatische Krisen in der Welt, da ist es gut, dass die Große Koalition nicht untereinander streitet

SPD-Chef Sigmar Gabriel schließt Rückwirkungen auf die Arbeit der Großen Koalition im Bund als Folge möglicher Koalitionsbildungen nach den drei anstehenden Landtagswahlen in Ostdeutschland aus. Gegenüber der "Ostsee Zeitung" (Sonnabend-Ausgabe) sagte Gabriel auf die Frage, ob ein Ministerpräsident von der Linkspartei in Thüringen die Arbeit der Großen Koalition im Bund erschweren würde: "Für die Arbeit der Bundesregierung hat eine einzelne Koalition auf Landesebene keine Auswirkungen. Und Deutschland hat nun wirklich wichtigere Themen als dass sich die Bundesregierung über Koalitionen auf Länderebene streiten sollte." Der Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister verwies darauf, dass man sich in einer Zeit dramatischer Krisen überall in der Welt befinde. "Es ist gut, dass sich in einer solchen Lage die Bundesregierung nicht untereinander streitet." Er denke, gerade das schätzten die Bürger an der Regierung von SPD und CDU/CSU. Gabriel verwies auf die dramatischen Herausforderungen im Ausland, im Irak, in der Ukraine, in Israel, in Afrika. "Wenn wir nicht sehr aufpassen, werden unsere Kinder in einer unsichereren Welt leben als wir. Das wird uns im Wesentlichen in den nächsten Jahren beschäftigen."

Quelle: Neue Presse Hannover - Ostsee Zeitung (ots)

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