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Weltärztechef fordert Absage von Parteitagen wegen Corona

Archivmeldung vom 06.06.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.06.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Wegen eines harmlosen Schnupfens auf Kriegswirtschaft umstellen? (Symbolbild)
Wegen eines harmlosen Schnupfens auf Kriegswirtschaft umstellen? (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Wegen der Corona-Gefahr hat Weltärztechef Frank Ulrich Montgomery die Absage des für Dezember geplanten CDU-Bundesparteitages gefordert. "Wir müssen unbedingt weiter Abstand zueinander halten, die Hygieneregeln beachten, und Massenevents dürfen auf gar keinen Fall wieder zugelassen werden", sagte der Vorstandsvorsitzende des Weltärztebundes im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).

Montgomery weiter: "Natürlich gilt das auch für Parteitage. Die wären riskant und sollten in diesem Jahr abgesagt oder nur online abgehalten werden." Auch eine Öffnung von Fußballstadien, wie sie von einigen Ministerpräsidenten wieder erwogen wird, "wäre verheerend und könnte uns wieder weit zurückwerfen", mahnte Montgomery.

Wegen des Virus hatte die CDU ihren für Ende April geplanten Sonderparteitag zur Wahl einer neuen Parteispitze bereits abgesagt. Nun soll auf dem regulären Parteitag Ende des Jahres ein Nachfolger für Annegret Kramp-Karrenbauer bestimmt werden. Als Termin steht der 3. bis 5. Dezember im Parteikalender.

Die von den Gesundheitsämtern gemeldeten niedrigen Neuinfektionszahlen könnten über das Ausmaß der Gefahr täuschen, sagte der Weltärztechef. "Das heißt nicht, dass nicht weiterhin viele Infektionen im Verborgenen stattfinden." Aus China sei bekannt, dass Menschen auch nach überstandener Covid-19-Erkrankung noch Viren aufweisen und deswegen weiter ansteckend sind. "Bei uns wird das nicht getestet, hier lauert also eine unentdeckte Gefahr", sagte der Mediziner und langjährige Präsident der Bundesärztekammer. Auch durch die Grenzöffnungen und den Tourismus komme wieder ein neues Risiko hinzu, dass Menschen aus anderen Ländern das Virus einschleusen. Zudem gebe es die sogenannten Superspreader-Events, bei denen einige wenige Infizierte auf einen Schlag ganz viele Menschen ansteckten.

"Wir sind noch lange nicht auf der sicheren Seite", warnte Montgomery. "Wenn, wie es jetzt schon mehrfach in Deutschland geschehen ist, ein Mensch 60 oder 80 andere anstecken kann und wir das nicht merken, sind es eine Woche später schon wieder 600 oder 800!" Daher könne eine zweite Welle im Herbst oder Winter nach wie vor nicht ausgeschlossen werden. "Die Chance, dass sie uns erspart bleibt, ist allerdings in den vergangenen Wochen deutlich gestiegen. Wenn wir die Regeln weiter einhalten und Massenveranstaltungen verboten bleiben, bin ich zuversichtlich", ergänzte der Weltärztechef.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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