Weil sieht "breite Unzufriedenheit" nach SPD-Vorsitzwahl

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Der frühere niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil hat mit gemischten Gefühlen auf das Wahlergebnis der neuen SPD-Parteivorsitzenden reagiert. "Damit kommt eine breite Unzufriedenheit zum Ausdruck", sagte Weil dem "Tagesspiegel" über das Abschneiden von Lars Klingbeil und fügte hinzu: "Das ist ein Ergebnis, das für Klarheit sorgt."
Folgen für die Partei fürchtet Weil daraus allerdings nicht. "Lars
Klingbeil hat einen klaren Kurs." Von den 95 Prozent für Klingbeils
Co-Vorsitzende zeigte sich Weil dagegen begeistert. "Bärbel Bas hat mit
ihrer Rede heute die Seele der Partei getroffen", sagte der
SPD-Politiker. "Das ist ein toller Vertrauensbeweis, der ihr, aber auch
der Partei guttun wird."
Die ehemalige Innenministerin Nancy
Faeser (SPD) ist unterdessen von dem Wahlergebnis von Klingbeil auf dem
SPD-Bundesparteitag negativ überrascht. "Das ist ein schlimmes
Ergebnis", sagte sie dem "Tagesspiegel" und fügte hinzu: "Ich habe mit
einigen Nein-Stimmen gerechnet, aber damit nicht."
Mit den
Parteitagsdelegierten ging sie hart ins Gericht. "Mich enttäuscht, dass
dabei viele nicht die Wirkung für die SPD berücksichtigen", sagte
Faeser. Die 95-prozentige Zustimmung für Bärbel Bas bezeichnete Faeser
dagegen als "großartiges Ergebnis". Sie freue sich persönlich sehr für
Bas.
Quelle: dts Nachrichtenagentur