SPD-Urgestein von Dohnanyi unterstützt Wagenknecht
Archivmeldung vom 19.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo Babić 
        
        Foto: © Superbass / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
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Der ehemalige Hamburger Bürgermeister Klaus von Dohnanyi hat heftige Kritik an der Ukraine-Politik von Bundeskanzler Olaf Scholz (beide SPD) geübt und angekündigt, aus Enttäuschung über die Sozialdemokraten fortan BSW-Chefin Sahra Wagenknecht zu unterstützen.
"In der SPD kritisiert so gut wie niemand, dass der Kanzler nur für 
Kanonen wirbt und nicht zugleich auch für Verhandlungen", sagte er den 
Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben). "Ich bedauere das 
sehr. Deshalb unterstütze ich Sahra Wagenknecht, weil sie für 
Verhandlungen mit Russland eintritt." Dafür sei er auch. Das 
Blutvergießen im Osten der Ukraine müsse enden.
Von Dohnanyi 
sagte weiter, die SPD sei gerade dabei, sich selbst zu verraten. In 
ihrer Geschichte habe es immer zwei Wurzeln gegeben, aus denen die 
Partei ihre Kraft zog - Friedenspolitik und Sozialpolitik. "Seitdem die 
SPD die Wurzel Friedenspolitik abgehackt hat, verdient sie zu Recht 
keine besseren Wahlergebnisse als sie heute bekommt." Er halte den Kampf
 der Ukraine für "einen Stellvertreterkrieg gegen Russland im Auftrag 
der USA". Für eine diplomatische Lösung müssten auch russische 
Sicherheitsinteressen berücksichtigt werden. Über einen Austritt aus der
 SPD denkt von Dohnanyi eigenen Angaben zufolge aber nicht nach: Die 
Partei müsse ihn ertragen, so wie er sie ertrage.
Von Dohnanyi 
war in den 1980er-Jahren Erster Bürgermeister in Hamburg und Anfang der 
1970er-Jahre Bundesminister unter Kanzler Willy Brandt (SPD).
Quelle: dts Nachrichtenagentur

 
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
       
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