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HIV-Pille Prep: Linke für Kostenübernahme durch Krankenkassen

Archivmeldung vom 07.12.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.12.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Thomas Siepmann / pixelio.de
Bild: Thomas Siepmann / pixelio.de

Linke und FDP plädieren für eine Erstattung von Kosten für die HIV-Pille Prep durch die Krankenkassen. "Prep ist ein zentraler Baustein für die Bekämpfung von HIV. Wenn sie notwendig ist, darf ihr Einsatz nicht am Geldbeutel scheitern, sondern muss über die Krankenkassen erstattet werden", sagte Linken-Gesundheitsexperte Achim Kessler der "Welt".

Die Bundesregierung sei tatenlos geblieben und nehme vermeidbare HIV-Neuinfektionen in Kauf. Auch die FDP plädierte zumindest für eine teilweise Erstattung der Behandlung. "Unter Voraussetzung der Selbstbeteiligung ist eine Kostenbeteiligung der Krankenkassen durchaus möglich", sagte FDP-Gesundheitsexperte Andrew Ullmann. Dafür könne man auch eine Gesetzesänderung in Erwägung ziehen. Deutlicher reservierter äußerten sich Vertreter von SPD und Grünen zur Prep. "Prep ist nur eine von vielen möglichen Präventionsmaßnahmen", sagte die Grünen-Politikerin Kordula Schulz-Asche der "Welt". Weitere Studien seien notwendig, um die Effektivität abzusichern. SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach kann sich eine Kostenerstattung von Prep auf keinen Fall vorstellen. "Kosten und Nutzen stehen in keinem Verhältnis zueinander", sagte Lauterbach der Zeitung.

"Als Arzt bin ich skeptisch." Seit August 2016 ist die Prä-Expositions-Prophylaxe, kurz Prep genannt, in Deutschland zugelassen. Ärzte können Pillen per Privatrezept verordnen. Krankenkassen übernehmen die Kosten dafür nicht. Laut mehrerer Studien verhindert die regelmäßige Einnahme der Pille eine Infektion mit HIV auch ohne zusätzlichen Schutz durch ein Kondom. Zuletzt fielen die Preise einer Monatsration Prep deutlich: Im März kostete eine Monatspackung noch 820 Euro, inzwischen je nach Anbieter nur noch zwischen 50 und 70 Euro.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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