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FDP kritisiert geplante Obergrenze für Managergehälter

Archivmeldung vom 14.11.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.11.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Reinhard Houben (2018)
Reinhard Houben (2018)

Foto: Thalwitz
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Am Donnerstag soll im Bundestag eine Obergrenze für das Gehalt von Managern verabschiedet werden. Für den wirtschaftspolitischen Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Reinhard Houben, ist der geplante Deckel ein falsches Instrument: "Was ist, wenn sich ein Unternehmen einen internationalen Top-Manager einkaufen möchte, der aber nicht für das gedeckelte Gehalt kommt? Dann hat sich das Unternehmen bis zur nächsten Hauptversammlung selbst blockiert", sagte Houben den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Der Gesetzesentwurf, auf den sich Union und SPD geeinigt haben, sieht vor, dass der Aufsichtsrat das Vorstandsgehalt festlegen muss. Auf der Hauptversammlung kann das Gehalt per Abstimmung noch nach unten korrigiert werden. Wenn der Deckel schon komme, dann hätten auch ausschließlich die Aktionäre über das Gehalt der Vorstände entscheiden sollen, so der FDP-Politiker weiter. "Am Ende tragen die Aktionäre das Risiko – und sollten deshalb auch bestimmen dürfen", sagte Houben. Die Debatte um eine Begrenzung von Manager-Vergütungen hält der FDP-Wirtschaftspolitiker grundsätzlich für "schwierig".

"Wenn ein Fußballer 50 Millionen Euro verdient und keine Tore schießt, gibt es keine öffentliche Diskussion. Wenn ein Model oder Schauspieler Millionen verdient, ist das gesellschaftlich akzeptiert. Bei Unternehmen aber, die viel für den Wohlstand des Landes und der Bevölkerung tun, beginnt die Diskussion", sagte Houben den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die rechtspolitische Sprecherin der Uni onsfraktion im Bundestag, Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU), verteidigte dagegen das geplante Gesetz: "Die Aktionäre müssen die Gelegenheit haben, unangemessenen Vergütungen eine Grenze zu setzen und gegebenenfalls ihre Kritik an Vorstandsentscheidungen mit einer Absenkung der Vergütung zum Ausdruck zu bringen", so die CDU-Politikerin. Die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Eva Högl, sprach von einem "großen Erfolg" der Koalition. "Damit schaffen wir nun die gesetzliche Grundlage für den mitbestimmten Aufsichtsrat Vorstandsvergütungen der Höhe nach zu begrenzen. Ausufernde Vorstandsgehälter sollten damit der Vergangenheit angehören", sagte Högl den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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