Bauernverband will "Sonderlösung" beim Mindestlohn
Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, sieht deutsche Landwirte als grundsätzlich gut auf Klimaveränderungen vorbereitet. Um auf dem europäischen Binnenmarkt bestehen zu können, fordert er aber mehr unternehmerische Freiheit von der neuen Bundesregierung: "Man muss uns Unternehmern wieder vertrauen und uns einfach mal machen lassen", sagte er der Mediengruppe Bayern.
Zudem sieht er die Mindestlohnerhöhung auf 15 Euro "äußerst kritisch"
und fordert eine "Sonderlösung für Saisonarbeitskräfte, die aus dem
Ausland für einige Monate nach Deutschland kommen".
Von der neuen
Bundesregierung erwartet er ein Programm, welches es allen Betrieben
erlaubt, in mehr Tierwohl zu investieren. Aber auch für "den Ackerbau,
den Weinbau, Sonderkulturen brauchen wir Lösungen", sagte Rukwied. Als
Beispiele nennt er Zugang zu Innovationen wie beispielsweise neue
Züchtungsverfahren und Verfügbarkeit von Pflanzenschutzmitteln. Der neue
Agrarminister muss laut Rukwied "eine Balance zwischen
Wettbewerbsfähigkeit und Ernährungssicherung auf der einen Seite und dem
Schutz des Klimas und dem Erhalt der Artenvielfalt auf der anderen
Seite finden". Dabei werde er ihn gerne unterstützen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur