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VBE-Chef verlangt Fahrplan zur Wiederaufnahme des Schulunterrichts

Archivmeldung vom 16.04.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Schule, EDV, Computer, Digitale Universität und Digital (Symbolbild)
Schule, EDV, Computer, Digitale Universität und Digital (Symbolbild)

Bild: Dieter Schütz / pixelio.de

Der Vorsitzende der Lehrergewerkschaft Verband Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann, fordert, Schulen einen klaren Fahrplan zur Wiederaufnahme des Unterrichts zu liefern.

Sobald das Öffnungs-Szenario bekannt sei, brauche es fünf bis sechs Werktage zur Vorbereitung, sagte Beckmann der "Welt". "Es muss im kleinsten Detail klar sein, welche Voraussetzungen von Schulseite geschaffen werden müssen - und die müssen für alle Schulen in Deutschland auch erreichbar sein", so der VBE-Chef weiter.

Konkrete Bedingungen, wie sie etwa die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina empfohlen hatte, nannte er "unrealistisch". Diese hatte unter anderem vorgeschlagen, die Klassengröße auf 15 Schüler zu verkleinern und dafür zu sorgen, dass alle Lehrer und Schüler einen Nase-Mund-Schutz tragen. "Woher sollen denn solche Mengen, also Millionen Masken, kommen, wenn wir schon Probleme haben, das Gesundheitssystem zu versorgen?", kritisierte Beckmann.

Zudem könne er sich "schwer vorstellen, dass Zehnjährige den ganzen Vormittag klaglos die Maske aufbehalten, ohne damit rumzuspielen oder irgendwelche anderen Dinge damit anzustellen", so der VBE-Vorsitzende weiter. Bei der Schulöffnung - wie von Bund und Ländern geplant - mit den Abschlussklassen zu beginnen, sei sinnvoll. Diese habe auch mit Blick auf die Prüfungen psychologische Vorteile: "Schüler sind doch keine Maschinen, die gestern noch allein vor dem Computer lernen und morgen mit zwei Meter Abstand, Schutzmasken und ohne die lang vermissten Mitschüler zu begrüßen, sofort Prüfungen ablegen können", sagte Beckmann der "Welt". Bei Grundschülern sei die Frage schwieriger. "Allein angesichts der Herausforderungen, die das Einhalten von Hygiene und Schutzmaßnahmen für die Schülerinnen und Schüler bedeutet, halte ich es für mehr als schwierig, mit der Grundschule zu beginnen", so der VBE-Chef weiter. Geplant ist die Schulöffnung ab dem 4. Mai bundesweit auch für die obersten Grundschulklassen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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