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Netzbetreiber Tennet warnt vor Verzögerungen beim Stromtrassenbau

Archivmeldung vom 21.09.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.09.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Freileitungsmast einer Stromtrasse
Freileitungsmast einer Stromtrasse

Foto: Yummifruitbat
Lizenz: CC-BY-SA-2.5
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Netzbetreiber Tennet warnt vor neuen Schwierigkeiten beim Bau der neuen Stromautobahnen. Langwierige Genehmigungsverfahren und Proteste könnten trotz einer politischen Einigung im Trassenstreit neue Probleme schaffen, sagte Lex Hartmann, Deutschland-Chef von Tennet der "Süddeutschen Zeitung". "Wir sind froh, dass wir jetzt mehr Erdkabel verlegen können", so Hartman. Jedoch müssten sämtliche Planungen von vorne beginnen.

"Wir haben fast drei Jahre verloren, und wir werden weiter Zeit verlieren", warnte er. "Natürlich werden wir auch Bürgerinitiativen gegen Erdkabel bekommen. Die ersten Briefe sind schon da."

Um Protesten gegen Freileitungen zu begegnen, hatte sich die Bundesregierung darauf geeinigt, die hunderte Kilometer langen Trassen quer durch Deutschland wo möglich in den Untergrund zu verlegen. Das entsprechende Gesetz wird gerade zwischen den Ministerien abgestimmt.

Der Umbau führt zu völlig neuen Genehmigungsprozessen. An den langwierigen Verfahren soll sich nach bisherigem Stand jedoch nichts ändern. Ein Fehler, warnte Hartman: "Wir wollen gerne so rasch wie möglich Erdkabel verlegen", sagte er. "Wichtig ist, dass wir einen Planungsprozess bekommen, bei dem wir in drei Jahren eine Genehmigung bekommen und nicht erst in sechs." Sonst werde Suedlink, die zentrale Nord-Süd-Achse, selbst im günstigsten Fall erst 2025 fertig - drei Jahre nach der Abschaltung des letzten Atomkraftwerks.

Zudem bürdeten Verzögerung der Allgemeinheit unnötige Kosten auf. Weil überschüssiger Windstrom die entstehende Lücke durch abgeschaltete Atomkraftwerke im Süden nicht schließen kann, müssen dort Kraftwerke anlaufen, um Engpässe zu vermeiden. Die damit verbundenen Kosten finden die Stromkunden auf ihrer Rechnung. "Das wird in die Hunderte Millionen Euro gehen", sagte Hartman. "Nach 2020 können sogar mehr als eine Milliarde Euro jährlich anfallen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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