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ÖDP begrüßt EuGH-Urteil zum Saatgut

Archivmeldung vom 13.07.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.07.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Sitzungssaal des EuGH Bild: Stefan64 / de.wikipedia.org
Sitzungssaal des EuGH Bild: Stefan64 / de.wikipedia.org

„Die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zulasten der Agro-Großkonzerne war längst überfällig,“ so kommentiert Ludwig Maier, Sprecher des Bundesarbeitskreises Landwirtschaft, Tierschutz und Gentechnik in der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP), das jüngste Urteil des EuGH. Die bäuerlichen Landwirtsfamilien dürfen nun ihre alten Saatgutsorten selbst anbauen und vermarkten und müssen keine Lizenzen der großen Saatgutmultis wie Syngenta, Monsanto, Bayer und BASF kaufen.

„Es kann nicht sein, dass alte Saatgutsorten, die es teilweise seit Jahrhunderten gibt und die sich durch Angepasstheit an Ort und Klima bewährt haben, nicht selber von den Bauern nachgebaut werden dürfen,“ sagt Maier.

Im vorliegenden Fall vor dem EUGH war die Initiative Kokopelli von einem industriellen Hersteller von Saatgut auf 50.000 Euro Schadenersatz verklagt worden, weil die Bauern mit amtlich nicht zugelassenem Saatgut handelten. Ludwig Maier verweist auf die Vertreterin vom österreichischen Zweig der Kleinbauernvereinigung Via Campesina, die meint, dass sich die Agrarkonzerne mittlerweile die geistigen Eigentumsrechte an alten Kulturpflanzen sichern wollten, auch auf gentechnisch nicht manipulierte Pflanzen. „Diese Thesen belegen bereits die Patente auf die Anti-Schrumpeltomate, einen krebshemmenden Brokkoli und einer besonders süßen Melone,“ erläutert ÖDP-Politiker Maier.

Er führt weiter an, dass die alten Saatgutsorten das Eigentum der bäuerlichen Landwirtschaftsbetriebe seien, welche von ihnen über Jahrhunderte gezüchtet und bewahrt wurden. „Es muss alles getan werden, um die Bauernfamilien in ihrem Existenzkampf gegen die Agrarkonzerne zu unterstützen. Der Druck auf die verantwortlichen Politiker muss erhöht werden,“ so Maier abschließend.

Quelle: ödp Bundesverband (pressrelations)

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